Gerade wurde die neueste Ausgabe des EY Startup-Barometers veröffentlicht. Demnach flossen im 1. Halbjahr 2023 insgesamt 3,05 Milliarden Euro an 447 Unternehmen. In Hamburg waren es 281 Millionen Euro für 27 Startups, eines davon belegt sogar die Spitzenposition. Welches das ist und welche großen Finanzierungsrunden es in der Hansestadt in den letzten sechs Monaten sonst noch gab, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
1KOMMA5° sichert Hamburg einen Spitzenplatz
Deutschlandweit ein Minus von 49 % gegenüber dem Vorjahr: Das wirkt zunächst wie ein Krisenzeichen. Dabei sind die 3,05 Milliarden Euro immer noch das drittbeste Ergebnis für ein erstes Halbjahr seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2015, und bei der monatlichen Betrachtung ist zuletzt wieder ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Hauptursache für den starken Rückgang ist die geringe Zahl der ganz großen Finanzierungsrunden von über 100 Millionen Euro. Waren es im 1. Halbjahr 2022 noch 15, erreichten im gleichen Zeitraum 2023 nur fünf diese Größenordnung. Aus Hamburger Sicht erfreulich, dass es mit 1KOMMA5° ein Startup aus der Hansestadt auf den ersten Platz geschafft hat. Genau wie das Berliner Unternehmen Enpal erhielt es 215 Millionen Euro, beide für Geschäftsmodelle aus dem Bereich erneuerbare Energien.
Neun Finanzierungen über mindestens 5 Millionen Euro
Mit einem Gesamtvolumen von 287 Millionen Euro liegt Hamburg bei den Bundesländern auf dem dritten Platz, zwar deutlich hinter Berlin und München, aber wiederum klar vor den wesentlich einwohnerstärkeren Ländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Die komplette Auswertung könnt ihr euch hier herunterladen.
Und das sind nach 1KOMMA5° die größten Finanzierungsrunden in Hamburg im 1. Halbjahr 2023:
E-FARM holte sich 11 Millionen Euro für seine Handelsplattform für Landmaschinen.
Impossible Cloud bekam 7 Millionen Euro für eine dezentrale Speicherlösung.
HelloBetter, bekannt für Online-Therapiekurse, stockte seine Serie A-Runde um 7 Millionen Euro auf.
aimpower erhielt 6,5 Millionen Euro, um seine KI-Plattform zur Analyse von Marketingmaßnahmen auszubauen.
Jeweils 5 Millionen Euro einsammeln konnten awork für ein Workmanagement-Tool, heartstocks für die Erschließung neuer Anlageklassen per Blockchain und vilisto für ein digitales Wärmemanagement für Gebäude.
Ebenfalls 5 Millionen Euro gingen an traceless materials für pflanzenbasierten Plastikersatz. Dabei handelt es sich um eine Förderung durch das Bundesumweltministerium.
Hinzu kommt mit Bluu Seafood ein Startup, das seinen offiziellen Hauptsitz zwar in Berlin hat, seine Produktion von zellbasiertem Fisch aber in Hamburg durchführen wird. Dafür hat es 16 Millionen Euro erhalten.
Einen umfassenden Überblick, über das Thema Finanzierung und welche Möglichkeiten es für Hamburger Startups gibt, erhaltet ihr hier: