1Komma5° wird durch neue Finanzierungsrunde zum Einhorn
Ein Startup mit einer Milliardenbewertung ist eine solche Rarität, weshalb es gern den Namen „Einhorn“ verpasst bekommt. Jetzt hat mit 1Komma5° ein Hamburger Unternehmen diesen Status erreicht, das erst vor zwei Jahren an den Start gegangen ist. Eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von 215 Millionen Euro hat das möglich gemacht.
1Komma5° schreibt seine internationale Erfolgsgeschichte im Rekordtempo
1Komma5° wurde im Juli 2021 von dem ehemaligen Tesla-Manager Philipp Schröder und drei weiteren Mitstreitern gegründet. Das Startup hat es sich zum Ziel gesetzt, privaten Haushalten den Umstieg auf erneuerbare Energien zu ermöglichen. Um so schnell wie möglich wachsen zu können, kauft das Startup Handwerksbetriebe und andere Unternehmen aus der Branche auf, in Deutschland und international. Jüngste Akquisition ist Viasol aus Dänemark, dort Marktführer im Bereich der Solarenergie. Einen ausführlichen Beitrag zu der Geschichte und den Aktivitäten von 1Komma5° findet ihr hier.
Wie stark das Potenzial von 1Komma5° auf Investorenseite eingeschätzt wird, verdeutlichte bereits die Serie-A-Finanzierungsrunde vom April 2022. Damals investierten unter anderem Porsche Ventures und b2venture, namenhafte Family Offices und der prominente Manager Jan Klatten insgesamt 200 Millionen Euro. An der aktuellen Serie-B-Runde, die von der auf Nachhaltigkeitsthemen spezialisierten Investmentfirma G2VP aus Kalifornien angeführt wird, sind alle Bestandsinvestoren erneut beteiligt. Die Runde ist überzeichnet, beispielsweise wurde der Mineralölkonzern Shell als Partner abgelehnt.
Mit dem frisch eingesammelten Geld will 1Komma5° sein inzwischen aus rund 1.300 Mitgliedern bestehendes Team und sein internationales Geschäft weiter ausbauen. Nach Dänemark, Schweden, Finnland, Italien und Australien gelten Spanien und Österreich als nächste potenzielle Märkte. Kapital fließt auch in die Weiterentwicklung von Heartbeat, einem Energiemanagement-System, das die Möglichkeit bietet, den Betrieb verschiedener Hardwarekomponenten wie Wärmepumpen und Ladestationen bestmöglich aufeinander abzustimmen. In diesem Zusammenhang ist die Rede von einem eigenen Technologiestandort in Berlin.