Das Food Innovation Camp präsentierte die Trends der Lebensmittelbranche
Die Lebensmittelbranche ist einer der wichtigsten Arbeitgeber und Innovationstreiber, gerade auch in Hamburg. Als Trendbarometer dient hier seit Jahren das Food Innovation Camp (FIC), das am 23. Juni 2025 zum siebten Mal stattfand. Dort konnten die Besucher:innen auf vielfältige Weise erleben, wie sich die Zukunft der Ernährung gestaltet.

Hamburg als Standort für Food-Innovationen
Schauplatz der Netzwerkveranstaltung – eine Kombination aus Messe, Kongress und kulinarischem Erlebnis – war erneut die Handelskammer. Ein zentrales Thema war die Entwicklung Hamburgs zur Food-Metropole, die durch das vergangenen Herbst gegründete Food Cluster noch beschleunigt werden soll. Bereits jetzt haben sich zahlreiche Startups hier angesiedelt, die mit technologischen Innovationen für mehr Nachhaltigkeit in der Branche sorgen. Dazu trägt unter anderem traceless bei, das kompostierbares Einwegbesteck aus Pflanzenresten herstellt. MushRoots servierte Hackbällchen, bei denen die Hauptzutat Pilze sind. Vegane Alternativen zu tierischen Produkten sind nach wir vor ein Trend, wobei sie ihren tierischen Vorbildern immer ähnlicher werden. So gab es täuschend echt aussehende und auch schmeckende „Spiegeleier“ aus Pflanzenproteinen.

Internationale Gäste und Kunsterlebnisse beim FIC
Wer auf Fleisch nicht ganz verzichten möchte, kann auf Hybridfleisch zurückgreifen, dem ein pflanzlicher Anteil beigefügt ist, beispielsweise Algen. In Ländern wie den Niederlanden, Dänemark oder Schweden sind solche Produkte schon vielfach im Handel erhältlich. Die genannten Länder waren jeweils mit Gemeinschaftsständen vertreten, was sowohl die internationale Strahlkraft des FIC als auch des Standorts Hamburg als Sprungbrett in den deutschen Markt verdeutlicht.

Neu im Programm bei Food Innovation Camp war das Forum Foodsense. Hier konnten Künstler:innen zeigen, wie sich die Zukunft der Ernährung sinnlich erleben lässt. Zu den Exponaten gehörten diverse Fotos und Gemälde, ein Hot Dog aus Pappmaché und ein Dürüm-Tor, für das allerdings kein echter Döner verarbeitet wurde. Aufsehen erregte eine Performance-Gruppe mit ihren fantasievollen und etwas unheimlichen Kostümen.

Zwei Startup-Wettbewerbe im Kernprogramm
Zu den wichtigsten Programmpunkten des FIC gehörten wieder zwei Pitch-Wettbewerbe. Bei „Dein Newcomer“ ging es als Hauptpreis um eine Testlistung in den Supermärkten der REWE Nord. Drei Startups hatten sich für das Finale qualifiziert, der Titel ging an O-SOME TASTE aus Viernheim in Hessen für originelle Pesto-Kreationen. Zudem bot eine Pitch Bühne auf der Expo-Fläche insgesamt 30 Startups die Gelegenheit, sich dem Fachpublikum zu zeigen. Hier gab es zwei Sieger aus Berlin: Wholey mit Produkten für das Frühstück und Tsarona mit afrikanischem Superfood. Dieses Startup steht für einen weiteren Trend, nämlich der Entdeckung immer neuer kulinarischer Welten für deutsche Küchen.