Das Hamburger Startup BIO-LUTIONS hat zusammen mit dem schwedischen Unternehmen PulPac und Maschinenlieferanten eine Produktionstechnologie entwickelt, die ab Sommer 2022 in der neuen Fabrik von BIO-LUTIONS in Schwendt/Oder eingesetzt werden soll. Ziel des Unternehmens ist es, Plastikprodukte durch solche aus natürlichen Materialien zu ersetzen.
BIO-LUTIONS wurde 2017 von Eduardo Gordillo und Stefan W. Dircks gegründet. Das Unternehmen hat eine patentierte Technologie mitentwickelt, die es ermöglicht, beispielsweise Verpackungen für Obst und Gemüse und Einweggeschirr aus einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Reststoffen ohne zusätzliche Bindemittel oder Chemikalien herzustellen. Die Zusammenarbeit mit PulPac öffnet die Tür zu einem zusätzlichen Produktionsverfahren für das Faserformen, die Dry-Molded-Fiber-Technologie.
Bis zu 80 % weniger CO2 bei neuem Verfahren
Das Verfahren erspart erhebliche Mengen an Wasser und Energie, was bis zu einem 80 % geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Methoden führt. Der Prozess ist extrem schnell und effizienter als herkömmliche Faserformverfahren. Die Dry-Molded-Fiber-Technologie wird zwar nicht für alle Produkte von BIO-LUTIONS eingesetzt werden, bietet aber für eine Vielzahl von Einwegprodukten erhebliche Vorteile.
Die Kooperation mit PulPac und die Eröffnung der neuen Produktionsstätte stellen wichtige Meilensteine in der Entwicklung des Startups dar. Dazu zählen auch der Abschluss einer Series-A-Finanzierungsrunde im Mai 2019 in Höhe von 8,3 Millionen Euro und einer Pre-Series-B-Runde im Februar 2021 in Höhe von 2,7 Millionen Euro.