Der Female StartAperitivo hat sich deutschlandweit als wichtiger Gründerinnen-Wettbewerb etabliert. Zehn Bundesländer nehmen teil, das Finale findet dieses Jahr in Berlin statt. Das Hamburger Halbfinale gewann Sandra Heuer mit ihrem Startup tebbl und einer KI-Lösung für die Datenanalyse.

Sieben Startups mit vielversprechenden Geschäftsideen
Insgesamt zehn Startups waren zu dem vom Hamburg Investors Network veranstalteten Pitch angetreten. Schauplatz war erstmals der Kent Club, der sich in dem Gebäudekomplex des Musicaltheaters Neue Flora befindet. Als Teilnahmevoraussetzung muss im Gründungsteam des Unternehmens mindestens eine Frau eine dominierende Rolle spielen. Bei den Geschäftsmodellen waren Gesundheitsthemen besonders stark vertreten. Panadea Diagnostics entwickelt Tests für Infektionskrankheiten, the weeks bietet Müttern Unterstützung in den Wochen nach der Geburt, VitaSeQ erkennt Alzheimer lange bevor dem tatsächlichen Ausbruch der Krankheit und bettersoon kümmert sich mit einer Plattform um die Gesundheit von Haustieren.
Zumindest die Nerven schonen kann die Software von PLOVITI, die eine Art Navigationssystem für komplexe Gebäude wie Lagerhallen oder Flughäfen bietet. Eine App, die Bewerber:innen für Jobs und Ausbildungsplätze besser mit Unternehmen zusammenbringt, verspricht P-ick. Und SceneContext verrät Werbungtreibenden in Echtzeit, wie und wo ihre Werbefilme im Programm von Streamingdiensten laufen.

Muvn und Zilentix schafften es in die Top 3
Diese sieben Startups haben zumindest eines erhalten: Sichtbarkeit, die im Idealfall dazu führt, dass Investor:innen auf sie aufmerksam werden. Das ist auch das primäre Ziel von Female StartAperitivo. Die Top 3 bestimmte eine Fachjury und wählte Muvn auf den dritten Platz, eine Plattform die Mitfahrgelegenheiten für Sachen vermittelt. Die Gründerin Katharina Kreutzer gewann zudem die Publikumsabstimmung. Platz zwei ging an Zilentix, vertreten durch Dr. Birgit Schreiber und Alexandra Mosch. Dieses Startup entwickelt eine Therapie gegen einen besonders bösartigen Gehirntumor und setzt dabei Pseudviren als biologisches Skalpell ein.

KI führte tebbl ins Finale
Gewinnerin des Abends war Sandra Heuer, die mit ihrem Startup tebbl für Hamburg beim Finale am 27. Juni in Berlin antreten wird. tebbl überzeugte die Jury mit einer Software, bei der künstliche Intelligenz qualitative Daten auswertet. Sie erspart dabei das stundenlange Durchforsten von Tabellen und anderen Datensätzen. Die Lösung ist branchenübergreifend einsetzbar und versteht 80 Sprachen. Dementsprechend konnte das Startup bereits internationale Testkunden akquirieren.