Hamburg Innovation Summit feiert glänzendes Jubiläum
Die Jubiläumsausgabe des Hamburg Innovation Summit war eine Veranstaltung der Superlative. Mehr Besucher:innen denn je kamen in das Oberhafenquartier, um sich über die neuesten Entwicklungen der Wirtschaft und Wissenschaft in der Hansestadt zu informieren und sich mit gleichgesinnten Innovationstreibern zu vernetzen. Auf den Bühnen und in mehreren Ausstellungen spielten auch Startups eine wichtige Rolle.

Vielversprechende Projekte sorgen für Aufbruchstimmung
Vor zehn Jahren fand der erste Hamburg Innovation Summit statt. Um möglichst vielen die Gelegenheit zu geben dieses Jubiläum zu feiern, waren die Tickets 2025 kostenlos. Bei weit über 3.000 Anmeldungen war es vor allem am Vormittag entsprechend voll in den sechs Veranstaltungshallen und auf dem Außengelände, wozu sicherlich auch das angenehme Sommerwetter beitrug. Eines der Ziele des Summits ist es, Hamburg als attraktiven Innovationsstandort zu präsentieren und Aufbruchsstimmung zu verbreiten. Das fiel Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard und der neuen Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal nicht allzu schwer, konnten sie doch von einer Reihe von vielversprechenden und bereits erfolgreichen Projekten berichten.
Gerade erst wurde vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt die Förderung des Baus von Petra IV in Aussicht gestellt, des weltweit leistungsstärksten 4D-Röntgenmikroskops. Insgesamt vier Innovationsparks befinden sich im Aufbau, der im Finkenwerder ist sogar bereits in Betrieb. In diesen Einrichtungen, die sich in unmittelbarer Nähe bereits bestehender Forschungs- und Technologiezentren befinden, können Innovator:innen ihre Ideen konkretisieren. Eines der zentralen Themen nicht nur bei dem Panel mit den Senatorinnen war zudem die Entwicklung von Quantencomputern, wo zahlreiche Akteure für eine führende Rolle Hamburgs bei dieser Technologie sorgen.

Der Bürgermeister zu Besuch bei Startups
Startups konnten sich bei mehreren Pitches und Expos präsentieren. Einige von ihnen besuchte Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher bei seinem Presserundgang. So informierte er sich am Stand von BLUU Seafood über zellbasierten Fisch, der einen wichtigen Beitrag zur Ernährung der Zukunft leisten könnte. Als Mediziner interessierten ihn besonders das Exoskelett von exoIQ, das anstrengende körperliche Arbeit erleichtern kann, und die Organoide von mo:re. Diese Zellkulturen, die Organe abbilden, können in vielen Fällen Tierversuche überflüssig machen.

Migrationsgeschichte als Erfolgsfaktor
Speziell an die Interessen von Startups richtete sich das Programm der Startup Stage. Besonders aufschlussreich war ein Panel, bei dem internationale Gründer:innen zu Wort kamen. Sie berichteten von den Widerständen, mit denen sie oft allein schon wegen ihres Namens zu kämpfen haben, und der ausufernden Bürokratie in Deutschland, aber auch von großer Hilfsbereitschaft in Hamburg. Zudem stärke ihre Außenseiterrolle gerade in der Startup-Welt wichtige Eigenschaften wie Resilienz, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Menschen mit Migrationsgeschichte spielen in der Startup-Szene eine immer größere Rolle, das bewiesen auch die Gründer von NoscAI. Sie gewannen den AI Innovation Award, dessen Verleihung den Abschluss das Hamburg Innovation Summits bildete. NoscAI möchte mithilfe künstlicher Intelligenz die medizinische Versorgung revolutionieren. Das Startup agiert damit im Bereichen KI und Life Science, in denen Hamburg ebenfalls immer wieder Akzente setzt. Für den Optimismus, den der Summit verbreitete, gibt es also viele realistische Gründe.