BLUU Seafood an Forschungsprojekt mit Millionenbudget beteiligt
Ein Verbundprojekt des Foodtech-Startups BLUU Seafood, der Hochschule Reutlingen und der Universität Vechta erhält eine Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Höhe von 1,32 Millionen Euro. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben soll dazu beitragen, alternative Proteinquellen, insbesondere geschmackstragende, gesunde Fisch-Fettzellen, für die menschliche Ernährung nutzbar zu machen und damit neue Optionen für eine globale Ernährungssicherheit in Zeiten von Bevölkerungswachstum und Klimawandel zu erschließen.
Mehr Nachhaltigkeit durch zellbasierten Fisch
Das Projekt vereint industrielle Forschung und wirtschaftliche Verwertung (BLUU Seafood), technologische (Prof. Dr. Petra Kluger, Hochschule Reutlingen) sowie sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung (Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Universität Vechta). Die zellbasierte Erzeugung von Fischlebensmitteln wirkt der Überfischung von Gewässern und der Anreicherung von Umweltgiften in der Nahrung entgegen. Dabei sind die alternativ erzeugten Produkte im Hinblick auf Geschmack, Textur und Aussehen mit den heute bekannten Produkten nahezu identisch.
BLUU Seafood ist das größte europäische Unternehmen in der Herstellung von kultivierten Fischlebensmitteln in Europa. Insgesamt investiert das Unternehmen 760.000 Euro in das Projekt, wovon etwa 500.000 Euro aus der Förderung stammen. Im Juni konnte das Startup, das in Hamburg und Berlin ansässig ist, bereits eine Finanzierungsrunde in Höhe von 16 Millionen Euro abschließen. Das Geld fließt unter anderem in eine Pilotproduktionsanlage, die gerade in Hamburg entsteht.
