5,1 Millionen Euro für atmio in neuer Finanzierungsrunde
Das Hamburger Startup atmio hat eine Lösung entwickelt, die es Erdgasunternehmen ermöglicht, die neue EU-Methan-Verordnung einzuhalten und Methanemissionen deutlich zu reduzieren. Dafür gab es jetzt in einer Seed-Finanzierungsrunde 5,1 Millionen Euro. Angeführt wird sie von Notion Capital, beteiligt sind auch SquareOne, HCVC und Robin Capital, Bernhard Mohr, ehemals VP Gas Detection bei Dräger, sowie David Rowans VOYAGERS Climate-Tech Fonds.
atmio profitiert von neuer EU-Verordnung
atmio entwickelt ein Betriebssystem für den Öl- und Gassektor, um Methanemissionen aufzuspüren, zu beheben und zu berichten. Mit seiner Kombination aus Hardware und Software will atmio den Klimawandel bekämpfen und der weltweit führender Anbieter für die Messung und das Management von Treibhausgasemissionen werden. Geleitet wird das 2023 gegründete Team von den Mitgründern Matthias Schmittmann (CEO) und Marius Krüger (COO), die über langjährige Erfahrungen in der Branche verfügen. Schmittmann baute das Gasdetektor-Startup bentekk auf, das von Dräger übernommen wurde. Krüger, ebenfalls ein Mehrfachgründer, arbeitete mehrere Jahre bei BP. In seiner ersten Finanzierungsrunde sammelte atmio bereits 1,3 Millionen Euro ein. Zu den Kunden des Startups gehören Gasspeicherbetreiber wie Crystal, EWE und Verteilnetzbetreiber wie zum Beispiel Westnetz.
Der Energiesektor verursacht etwa 20 Prozent der weltweiten Methanemissionen und der Druck auf die Öl- und Gasunternehmen ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Im Mai 2024 verabschiedete die EU die EU-Methan-Strategie, ihre erste Verordnung zur Reduzierung von Methanemissionen im Energiesektor. Die europäischen Erdgas-Unternehmen müssen nun Vorschriften zur verbesserten Erfassung, Meldung und Verifizierung von Methanemissionen im Energiesektor einhalten, zu der auch die obligatorische Erkennung und Reparatur von Leckagen gehören. Mit seiner Lösung trifft atmio also den Nerv der Zeit.