3 Startups von Gründerinnen, die 2024 Finanzierungen erhalten haben
Die Zahl der Startup-Gründerinnen ist rückläufig und die aktuelle allgemeine Investmentlage wird mehrheitlich als negativ bewertet. Das sind zwei der signifikanten Ergebnisse aus dem kürzlich erschienenen Deutschen Startup Monitor 2024. Aber es gibt auch Grund für Optimismus. Hier stellen wir drei erfolgreiche Startup-Finanzierungsrunden mit Hamburger Gründerinnen vor.
58 Millionen US-Dollar für Infinite Roots
Die am höchsten dotierte Finanzierungsrunde eines Hamburger Startups hat 2024 bisher Infinite Roots abgeschlossen. Beteiligt waren unter anderem eine Holding des Süßwarenkonzerns Haribo und die REWE Gruppe. Infinite Roots entwickelt aus dem Wurzelgeflecht von Pilzen, dem Myzel, vegane Alternativen zu Fleischprodukten und völlig neue Lebensmittel. Das Unternehmen wurde 2018 von Dr. Mazen Rizk, Dr. Thibauld Godard und Cathy Hutz gegründet. Hutz hat je einen Masterabschluss in Wirtschaftspsychologie und Lebensmittelproduktentwicklung und ist Expertin für Fermentation, alles Fachkenntnisse, die ihr bei ihrem Startup zugutekommen.
2,4 Millionen Euro für Lignopure
Für den Erfolg von Lignopure stehen gleich drei Gründerinnen: Daniela Arango, Joana Gil Chavez und Wienke Reynolds. Sie absolvierten ihr Ingenieursstudium an der Technischen Universität Hamburg, wo ihr Startup aus einem Forschungsprojekt hervorgegangen ist. Lignopure verarbeitet Lignin, einen natürlichen, in Pflanzen vorkommenden chemischer Stoff, der als Basis für Alternativen zu fossilen Chemikalien wie zum Beispiel Mikroplastik dienen kann. Er eignet sich beispielsweise für Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel oder die Herstellung von veganem Lederersatz.
2 Millionen Euro für ai-omatic
ai-omatic wurde 2020 von Lena Weirauch, Felix Kraft und Dario Ramming gegründet. Das Startup hat einen digitalen und von künstlicher Intelligenz gestützten Wartungsassistenten entwickelt, der Produktionsunternehmen dabei hilft, Auffälligkeiten in Maschinendaten frühzeitig zu erkennen und somit ungeplante Stillstände zu verhindern. Dadurch reduzieren sich Wartungskosten und Effizienzen werden gesteigert. In Fachjargon heißt dieses Vorgehen Predictive Maintenance. Lena Weirauch hat Wirtschaftswissenschaften und Psychologie studiert und dabei ihr Faible für Statistik entdeckt, die bei der Erkennung von Abweichung in der Produktion eine wichtige Rolle spielt.