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Zum zwölften Mal hat der Bundesverband Deutsche Startups mit dem Deutschen Startup Monitor die umfassendste Studie über das Startup-Ökosystem hierzulande vorgelegt. Fast 2.000 Befragte zeichnen ein Stimmungsbild, das von großen Herausforderungen, aber auch ungebrochenem Optimismus geprägt ist.

Im Gegensatz zur etablierten Wirtschaft ist das Geschäftsklima bei den Startups deutlich positiver und hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert. Insgesamt bewerten 39 % der Startups die aktuelle Geschäftslage als gut, 48 % als befriedigend und 13 % als schlecht. Bei der Geschäftserwartung für die kommenden sechs Monate überwiegt die positive Einschätzung mit 58 %. Zudem gehen vier von fünf Gründer:innen von einer Verbesserung der Geschäftslage bis Ende 2025 aus.

Neben dem Geschäftsklima hat sich auch das Investmentklima stabilisiert, die Stimmung ist hier aber insgesamt negativer. Die aktuelle Investmentlage wird von knapp 51 % als schlecht und nur von knapp 17 % der Befragten als gut bewertet. Aber auch hier zeigt sich der Optimismus der Startup-Gründer:innen: 42 % rechnen mit zeitnaher Besserung und nur 17 % mit einer Verschlechterung der Bedingungen. Drei Viertel der Startups planen, innerhalb der kommenden zwölf Monate externes Kapital aufzunehmen – und damit mehr als 2023 (69,5 %). Auch die nachgefragten Summen steigen: Während im Vorjahr noch weniger als 59 % einen Kapitalbedarf von 500.000 Euro oder mehr angaben, sind es 2024 fast 70 %.

© Bundesverband Deutsche Startups

KI und B2B im Aufwind, wichtigere Rolle für Hochschulen

Die finanziellen Herausforderungen führen zu Verschiebungen bei den Unternehmensstrategien und Geschäftsmodellen. Der Anteil der Gründer:innen, die Profitabilität als Hauptziel nennen, ist seit 2021 kontinuierlich von  gut 58 %  auf jetzt fast 74 % gestiegen. Viele setzen zudem auf die Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz (KI) – mehr als jedes fünfte Startup (22%) sieht KI als Kern des eigenen Produkts. Zudem fokussieren sich Startups immer stärker auf Geschäftskunden. Der Anteil von B2B am Gesamtumsatz deutscher Startups steigt weiter und liegt nun bei knapp 75 %. Erfreulich ist steigende Bedeutung von Erkenntnissen aus der Forschung für das Gründungsgeschehen.  Mehr als jedes zweite Startup hat im Entstehungsprozess mit Hochschulen oder Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet oder wurde hier unterstützt. Die Nähe zu Hochschulen bewerten vier von fünf Gründer:innen positiv – ein neuer Rekordwert. Weniger gut sieht es bei der Zusammenarbeit zwischen Startups und etablierter Wirtschaft aus. Nur 37,5 % der Startups bewerten die Kooperationsmöglichkeiten mit etablierten Unternehmen positiv und damit nochmal weniger als im Vorjahr (40,5 %). 

Einen negativen Trend gibt es auch bei den Gründerinnen. Deren Quote liegt mit 18,8 % weiterhin auf einem niedrigen Niveau und ist erstmals nach Jahren des kontinuierlichen Anstiegs rückläufig ist (2023: 20,7 %). Außerdem wurde auch der Anteil von Gründer:innen mit Einwanderungsgeschichte erhoben, der bei knapp 18 % liegt. Internationale Mitarbeitende machen im Schnitt fast ein Drittel der Belegschaften aus, in rund 35 % der Startups wird Englisch als Arbeitssprache genutzt wird. Zum Schluss noch eine sehr erfreuliche Zahl: Fast 84 % der Gründer:innen würden wieder ein Startup gründen.


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