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© knowhere GmbH / aileen höltke/ chapchaplin

Eigentlich sind Startups eher dafür bekannt, besonders lange Arbeitszeiten, zum Teil auch am Wochenende, zu haben. Der Chatbot-Spezialist moin.ai geht einen ganz anderen Weg und führt ab August die 4-Tage-Woche für alle ein. Damit trägt das Unternehmen dem Wunsch der Generation Z nach einer besseren Work-Life-Balance Rechnung.

Es ist nicht das erste Mal, dass die knowhere GmbH, die hinter moin.ai steckt, Flexibilität beweist. Angefangen hat das Startup als Reiseportal und damit auf einem besonders hart umkämpften Markt. Als einer der ersten Anbieter nutzte knowhere selbstentwickelte Chatbots für die Kundenberatung. Das erwies sich als Glücksfall, denn das ursprüngliche Geschäftsmodell hatte nicht den erhofften Erfolg. Stattdessen stieg die Nachfrage nach Chatbot-Lösungen. Nachdem mit Jägermeister der erste große Kunde gewonnen werden konnte, spezialisierte sich das junge Unternehmen auf diesen Bereich. Seit April 2020 unter dem Markennamen moin.ai.

"Wir glauben daran, dass die 40-Stunden-Woche bzw. 5-Tage-Woche ein veraltetes Modell ist. Mit zunehmender Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen sind wir in der Lage in weniger Wochenstunden die gleichen Ziele zu erreichen. Und warum dies nicht durch Freizeit und einer besseren Work-Life-Balance den Mitarbeiter:innen zurückgeben?"
Mitgründer und Geschäftsführer Patrick Zimmermann

Wie der Name moin.ai andeutet, spielt künstliche Intelligenz (KI) bei der Chatbot-Technologie eine wichtige Rolle. Die hilft moin.ai auch dabei, den aktuellen Schritt zu wagen, der für ein Startup eine kleine Revolution darstellt. Ab August verkürzt sich die Arbeitszeit für das gesamte Team von 40 auf 32 Stunden, verteilt auf die Tage Montag bis Donnerstag; Freitag ist frei. Und das bei vollem Lohnausgleich. 

Um das zu ermöglichen, hat moin.ai seine Arbeitsprozesse genau analysiert und strebt auch mithilfe KI eine optimale Ressourcenausnutzung an. Zudem wächst das aus rund zwanzig Personen bestehende Kernteam kontinuierlich: vor allem in der Kundenbetreuung ist Bedarf. Durch die Einführung der 4-Tage-Woche hofft das Startup, sich einen Vorteil bei der Rekrutierung neuer Fachkräfte zu verschaffen. Dadurch, dass moin.ai bisher komplett eigenfinanziert ist, besteht zudem kein Druck von externen Investoren schneller zu wachsen, was dem neuen Arbeitszeitmodell widersprechen könnte.


Autor

Startup City Hamburg

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