WARGdrones erhält sechsstellige Finanzierung für Kampfmittelräumung
In einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde hat das Hamburger Startup WARGdrones einen mittleren sechsstelligen Betrag erhalten. Geldgeber ist die BUHLMANN Gruppe, ein Handelshaus für Stahlrohre, Rohrverbindungsteile und ähnliches Zubehör. WARGdrones verfolgt das Ziel, mit speziell entwickelten Drohnen explosive Kampfmittel sicher aus der Luft zu entschärfen und so Menschenleben in Krisengebieten zu retten.
WARGdrones will der Ukraine bei Entschärfung von Kampfmitteln helfen
Das 2019 gegründete Startup WARGdrones mit Standorten in Hamburg und Oldenburg widmet sich der Entwicklung automatisierter Drohnenlösungen, die durch künstliche Intelligenz unterstützt werden, um komplexe Aufgaben wie die Unschädlichmachung von Sprengsätzen in Kriegsgebieten zu ermöglichen. Eine ihrer wichtigsten Entwicklungen ist die PEREGRINE-Drohne, die besonders nützlich ist für die Neutralisierung nicht explodierter Kampfmittel und nicht identifizierter improvisierter Spreng- und Brandvorrichtungen. Die Entschärfung aus der Luft reduziert das Risiko für zivile und militärische Einsatzkräfte deutlich. Der Bedarf an Lösungen zur Kampfmittelräumung ist insbesondere in der Ukraine hoch. Durch den Krieg sind Teile des Landes mit Landminen und nicht explodierten Kampfmitteln belastet. WARGdrones plant, mit seinen Drohnen vor Ort zu helfen. Bereits in diesem Jahr soll eine erste Lieferung in die Ukraine erfolgen, eine weitere ist für Anfang 2025 geplant. Die ukrainischen Behörden haben bereits den Bedarf von mehreren hundert Drohnen gemeldet.
Die BUHLMANN Gruppe, die in der Pre-Seed-Runde investiert hat, spielt nicht nur die Rolle eines Kapitalgebers, sondern auch eines strategischen Partners. Das in Bremen ansässige Unternehmen hat bisher vor allem im Bereich der Stahlrohrproduktion und Schwingungstechnik agiert, jedoch wurde durch den Krieg in der Ukraine auch das Interesse an DefenseTech geweckt. Die BUHLMANN Gruppe engagiert sich seit Beginn des Krieges in der Ukraine humanitär und unterstützt unter anderem die Stiftung „Solidarität Ukraine“.