traceless gibt Produktionsstandort in Hamburg bekannt
Das auf Plastikalternativen spezialisierte Startup traceless hat den Standort für sein erstes Produktionswerk bekannt gegeben. Es wird am Großmoorbogen im Hamburger Stadtteil Harburg angesiedelt. Die Gründerinnen Anne Lamp und Johanna Baare und ihr Team übernehmen das Bestandsgebäude vom Vorbesitzer, dem traditionsreichen Backhaus Wedemann.
Der Produktionsstart ist für 2025 geplant
Das Gebäude umfasst eine Fläche von etwa 4000 Quadratmetern. Geplant ist eine jährliche Produktionsmenge von mehreren tausend Tonnen des traceless-Granulats , der Produktionsstart soll in 2025 erfolgen. Für den ersten regulären Markteintritt hat traceless bereits erste Abnahmeverträge mit europäischen Markeninhabern und Verarbeitern abgeschlossen. Geplant ist ein Ausbau des Produktionsteams auf rund 90 Personen, wodurch traceless etwa vierzig neue Arbeitsplätze schaffen würde. Möglich machen den Bau der Anlage unter anderem die Finanzierungsrunde vom September 2023 in Höhe von 36,6 Millionen Euro und gut 5 Millionen Euro aus einem Förderprogramm des Bundesumweltministeriums.
Das traceless-Material ist ein natürlicher Kunststoffersatz, der aus pflanzlichen Reststoffen der Agrarindustrie gewonnen wird. Er ist erneuerbar und zertifiziert plastikfrei, biobasiert sowie heimkompostierbar. Durch ein ressourcenschonendes Verfahren werden in Produktion und Entsorgung, im Vergleich zu Kunststoff, laut Unternehmensangabe 91 % CO2-Emissionen gespart. traceless stellt das Material in Form eines Granulats her, das zu Gussteilen, flexiblen Folien oder Beschichtungen weiterverarbeitet werden kann. Das Material kann Kunststoff in Produkten ersetzen, die schwer recyclebar sind oder häufig als Müll in der Umwelt landen. Die Palette reicht von Einwegprodukten über starre und flexible Verpackungen bis hin zu Papier- und Kartonbeschichtungen.