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Anfang Oktober 2024 wurde die zwölfte Ausgabe des Deutschen Startup Monitors veröffentlicht. Jetzt legen der Bundesverband Deutsche Startups und die Handelskammer Hamburg mit einer Sonderauswertung für Hamburg nach. Sie macht deutlich, was in der Hansestadt bereits gut funktioniert und wo noch Nachholbedarf besteht.

Insgesamt 1.594 Startups soll es laut Monitor in Hamburg geben. An der Befragung haben 125 von ihnen teilgenommen. Bei vielen Fragestellungen unterscheiden sich die Antwortverteilungen kaum von denen im gesamten Bundesgebiet. Erfreulich ist der Anteil der Gründerinnen mit 23 %, während es insgesamt nur 19 % sind. 87 % der Gründer:innen haben einen akademischen Abschluss, von denen 62 % diesen außerhalb Hamburgs erworben haben. Bei den Studienfächern liegen mit 49 % die Wirtschaftswirtschaften klar vor den MINT-Fächern mit 30 %. Bundesweit ist es nahezu umgekehrt. Um im Deep Tech-Bereich den Anschluss zu behalten, würde mehr MINT Hamburg guttun. Bei den Branchen der Startups gibt es kaum signifikante Abweichungen, lediglich der Food-Sektor liegt mit 10 % deutlich über dem Durchschnitt von 7 %.

© Bundesverband Deutsche Startups

Qualität der Finanzierung abhängig von der Unternehmensphase

Ein Dauerthema bei Startups ist die Finanzierung. Hier werden die Stärken und Schwächen von Hamburg besonders deutlich. Stark ist Hamburg bei Inkubatoren und Acceleratoren für frühphasige Startups aufgestellt. 17 % nutzen sie, während es deutschlandweit nur 9 % sind. Auch bei den Business Angels, die ebenfalls vor allem bei der Anschubfinanzierung helfen, gibt es einen Vorsprung. Schließlich hat Hamburg bei den staatlichen Fördermitteln mit 56 % zu 49 % die Nase vorn. Anders sieht es beim Venture Capital aus, das für höher dotierte Finanzierungsrunden relevant ist. Hier kamen in Hamburg nur 13 % der befragten Startups zum Zug (bundesweit: 19 %), während von 28 % diese Finanzierungsform gewünscht wurde. Besonders eklatant ist der Abstand zu den beiden führenden Startup-Metropolen Deutschlands. In Berlin sicherten sich 31 % der Befragten Venture Capital, in München 29 %. Insgesamt zieht sich der Wunsch nach leichterem Kapitalzugang und Stärkung der Spätphasenfinanzierung wie ein roter Faden durch die Hamburger Ergebnisse.

Das gesamte Startup-Ökosystem wird in Hamburg tendenziell eher kritisch betrachtet. Nur 46 % geben ein insgesamt positives Urteil ab; in München sind es 78 % und in Berlin 70 %. Defizite gibt es unter anderem bei der Nähe zu Universitäten, bei der Vernetzung untereinander, bei der Büroverfügbarkeit und der Kooperation mit Etablierten. Hier liegen die Zustimmungswerte jeweils mehr als zehn Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. Vor allem bei der Zusammenarbeit mit Hochschulen besteht noch Verbesserungspotenzial, 47 % der Befragten haben von dieser Seite Unterstützung erhalten, bundesweit sind es 55 %. Was die Bewertung der Attraktivität Hamburgs für internationale Talente angeht, fallen die Ergebnisse differenziert aus. Hier überzeugt vor allem die hohe Lebensqualität, im Vergleich zu Berlin ist Englisch noch zu selten Event- und Unternehmenssprache. Fazit: Die Studie betont das Potenzial Hamburgs, deckt aber auch noch den Nachholbedarf vor allem bei der Kapitalbeschaffung und im Ökosystem auf.


Autor

Startup City Hamburg

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