Am Wochenende fand das Harbour Founder Summit, eine von der internationalen Studierendeninitiative START in der Kühne Logistics University (KLU) veranstalteten Konferenz statt, in deren Mittelpunkt ein Startup-Wettbewerb stand. Den entscheidenden Pitch gewann aimea.ai mit einer künstlichen Intelligenz zur Durchführung von Bewerbungsgesprächen.
Hamburg ist einer von 21 START-Standorten
Entstanden ist START 1997 an der Universität St. Gallen, um Studierenden unternehmerisches Denken näherzubringen. Inzwischen erstreckt sich das Netzwerk über 21 Standorte auf zwei Kontinenten. Jährlicher Höhepunkt ist der START Summit, der 2026 am 19. und 20. März stattfinden wird. Die Teilnahme an dem dort stattfindenden Startup-Wettbewerb war einer der Preise, die es beim Harbour Founder Summit zu gewinnen gab. Eine weiterer war ein Finalticket für den Startup World Cup im November 2026 in San Francisco. Der Veranstalter, der Wagniskapitalgeber Pegasus Tech Ventures, lockt mit einem Preisgeld in Höhe von 1 Million US-Dollar.
Vier Startups aus vier Kategorien im Finale
Zum Qualifikationspitch in Hamburg traten 16 Startups in vier Kategorien an, aus denen jeweils ein Finalist hervorging. Für den Bereich „Energy“ war das Fermeta, das ein spezielles Viehfutter entwickelt, um den Ausstoß von Methan in der Rinderzucht zu verringern. Das Gas, das beim Verdauungsprozess der Tiere entsteht, ist um ein vielfaches klimaschädlicher als CO2. In der Kategorie „Social“ setzte sich mit mellem ein Startup durch, das das Tabuthema Tod aufgreift. Eine Plattform erleichtert die Organisation einer Beerdigung und bringt Angehörige mit Dienstleistern wie Friedhofsverwaltungen oder Grabsteinmetzen zusammen.
In der Sparte „Deep Tech“ qualifizierte sich SURFACtoBioTech für das Hamburg-Finale. Dieses Startup macht mit tröpfchenbasierter Biotechnologie wissenschaftliche Experimente schneller und zuverlässiger. Selbstverständlich gab es auch für künstliche Intelligenz eine Kategorie. Das dort erfolgreiche Startup aimea.ai entschied auch das Finale für sich und vertritt Hamburg nächstes Jahr in St. Gallen und San Francisco. Den Erfolg zu verdanken hat es einer KI, die psychologisch fundierte Bewerbungsgespräche führt. Bei großen Ausschreibungen führt das zu erheblichen Zeit- und Geldersparnissen, die Durchschnittskosten pro Interview sinken von 55 auf 15 Euro. Erste Pilotprojekte haben bereits zu Einnahmen geführt.