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Müll ist eines der großen Probleme unserer Zeit, doch lässt sich auch beim schonendsten Umgang mit Ressourcen Müll nicht vollständig vermeiden. Umso wichtiger ist es, alle Möglichkeiten für Recycling zu nutzen. Eine Reihe von Hamburger Startups hat sich diesem Thema angenommen, mit Erfolg: So konnte recyclehero kürzlich eine siebenstellige Finanzierungsrunde abschließen (wir berichteten). In diesem Beitrag stellen wir drei weitere Jungunternehmen vor, die Recycling auf unterschiedliche Weise zu ihrem Geschäftsmodell gemacht haben.

© Resourcify/Patrick Lipke: Gary Lewis, CEO und Co-Founder von Resourcify

Resourcify optimiert das Abfallmanagement von Unternehmen

Mülltrennung findet mittlerweile in jedem Privathaushalt statt und trägt sicherlich dazu bei, die Recyclingkreisläufe zu verbessern. Einen Beitrag im großem Stil können aber Unternehmen leisten, wenn sie ihr Abfallmanagement optimieren. Genau das hat sich das Hamburger Startup Resourcify mit seiner Plattform zur Aufgabe gemacht. Sie sorgt dafür, dass Recycling durch automatisierte, digitale Arbeitsabläufe effizienter und transparenter wird. Unternehmen können mehr recyceln, Kosten senken und Abfälle in vermarktbare und wertvolle Materialien umwandeln. Auch Entsorger können mit Resourcify ihren Kundenservice verbessern und ihre Vertriebsteams stärken. Das Konzept überzeugte schon mehrfach Investoren, rund 9 Millionen Euro konnte Resourcify bisher einsammeln.

© cirplus/Frank Beer: Volkan Bilici und Christian Schiller, die Gründer von cirplus

cirplus ist ein Marktplatz für Rezyklate

Für recycelten Kunststoff besteht definitiv eine große Nachfrage, die in den kommenden Jahren noch erheblich steigen wird. Das Startup cirplus hat hierfür einen Online-Marktplatz geschaffen, der Recycler mit Kunststoffverarbeitern zusammenbringt. Die Verarbeiter sind so in der Lage, recycelte Materialien in stark fragmentierten Märkten zu finden. Dies wiederum ermöglicht ihnen die Herstellung neuer Produkte mit einem höheren Anteil an recyceltem Material, insbesondere in der Verpackungs-, Automobil- und Bauindustrie. Ziel von cirplus ist es, die Kosten für die Produktion von und den Handel mit hochwertigen Rezyklaten zu senken und sie im Wettbewerb mit neuem Kunststoff konkurrenzfähig zu machen. Auch hier haben Investoren bereits das Potenzial erkannt; 3,3 Millionen Euro konnte cirplus im Dezember 2021 einsammeln.

© Hamburg Startups/Mathias Jäger: Benjamin Wenke und Madeleine von Hohenthal, Gründungsduo von Bracenet

Bracenet macht Schmuck aus Fischernetzen

Bei Christian Schiller, dem Gründer von cirplus, war ein Bootsausflug in der Karibik, bei dem er die Verschmutzung der Meere am eigenen Leib zu spüren bekam, das entscheidende Erlebnis, das zur Entstehung seines Unternehmens führte. Eine ähnliche Geschichte steht auch am Anfang des Startups Bracenet. Madeleine von Hohenthal und Benjamin Wenke mussten bei einem Urlaub auf Sansibar feststellen, wie stark dort die Strände mit alten Fischernetzen verschmutzt sind. Dabei sind diese „Geisternetze“, wie sie auch genannt werden durchaus noch verwendbar. Upcycling nennt man das Verfahren, aus Abfällen neue, brauchbare Gegenstände zu machen, und Bracenet beherrscht diese Kunst besonders gut. Es produziert aus den Netzen Armbänder und andere Schmuckstücke, Hundeleinen, Taschen und vieles mehr. Zum Erfolg der Marke tragen zahlreiche Marketingaktionen und Kooperationen mit namhaften Partnern von der Telekom bis zur Super Bowl bei.


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Startup City Hamburg

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