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Logo von Startup City Hamburg

Hamburg, als eine der bedeutendsten Wirtschaftsmetropolen Europas, zeigt sich nicht nur als Zentrum für Handel und Kultur, sondern auch als fruchtbare Spielwiese für Startups aus dem Sektor Sustainability. Schließlich hat die Freie und Hansestadt Hamburg sich vorgenommen, die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen konsequent umzusetzen, dementsprechend ist dauerhafter Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sowie ein würdevolles Leben für die Menschen in Hamburg ein wichtiges Ziel für den Senat.

Auch deshalb stoßen Startups, deren innovative Geschäftsmodelle Branchen wie Handel, Energie, Klima, Verkehr, Bildung etc. lebenswerter machen können, in Hamburg auf eine breite Unterstützungskultur. Welche Startups mit umweltschonenden Produkten und Geschäftsmodellen im Bereich Sustainability gibt es bereits in Hamburg? Welche lokal ansässigen Institutionen bieten für nachhaltig orientierte Gründer:innen das passende Netzwerk für Kooperationen und Wissensaustausch? Auf welche besonderen Fördermöglichkeiten stoßen Sustainabilty-Startups in der Hansestadt?

© toern: Jonas Zeuner (CTO) und Alena Schneck (CEO)

Hamburger Startups für nachhaltige Wirtschaft

In Hamburg haben sich zahlreiche erfolgreiche und vielversprechende Startups angesiedelt, die sich aktiv in den verschiedensten Lebens- und Wirtschaftsbereichen für Nachhaltigkeit einsetzen: Das Startup toern beispielsweise implementiert einen ressourcenschonenderen Versandprozess in Online-Shops. Anstatt eine neuwertige Retourenware zurück zum Shop zu senden, wird sie von den Besteller:innen direkt an die nächste Kaufadresse geschickt – Versandwege und Verpackungsmaterial werden dadurch deutlich reduziert.

Um Verpackung geht es unter anderem auch dem Team von Recyclabs, denn in Deutschland liegt die Recyclingquote für den Kunststoff PET lediglich bei rund 40 Prozent. Recyclabs hat ein Verfahren für die chemische Aufbereitung von Textilien und Verpackungsabfällen entwickelt, das die CO2-Emissionen der PET-Produkte um etwa die Hälfte reduziert.
Dem Verpackungsmüll, der anstatt im Recycling leider auf der Straße landet, widmet sich unter anderem das Startup OCLEAN: Das gemeinnützige Unternehmen leistet Aufklärungsarbeit rund um das Thema Müll und den vernünftigen Umgang damit. Für Unternehmen, Organisationen und Schulen bietet OCLEAN teambildende Workshops rund um Müllvermeidung und Recycling und veranstaltet gesponserte öffentliche Müllsammel-Aktionen.
Ebenfalls branchenübergreifend setzt sich das Hamburger Startup CarbonStack für das Erreichen der Klimaziele von Unternehmen ein. CarbonStack entwickelt Aufforstungsprojekte als langfristige Kohlenstoff-Speicher und unterstützt so Unternehmen dabei, ihre Klimaziele zu erreichen, indem sie so ihren unvermeidbaren CO2-Ausstoß kompensieren können. Der Fokus von CarbonStack liegt dabei vorwiegend auf regionalen Waldflächen.

© Claudia Hoehne: im Start-Hub der Körber-Stiftung

Netzwerke und Communities für Sustainability

Du suchst für deine nachhaltige Startup-Idee eine inspirierende Pitch-Umgebung und gleichgesinnte Sparringspartner:innen zum Wissensaustausch? Hamburg bietet viele Institutionen und Netzwerke, die sich für Nachhaltigkeit engagieren und entsprechende Innovationsideen fördern:

Die Social Entrepreneurship City Hamburg als Branchencluster für soziales Unternehmertum vereint lokale Akteur:innen einer am Gemeinwohl orientierten Innovationskultur. Im Körber Start-Hub finden Gründer:innen und Unternehmer:innen im Alter unter dreißig Jahren ein umfassendes Angebot zum gemeinsamen Lernen, zur Vernetzung und zur Gründung eines zukunftswirksamen Startups. Die Netzwerke 105/Viertel und Impact Hub Hamburg bieten gemeinsam Sustainability-Startups eine starke Verbundorganisation. Mit der Kampagne „Wir handeln fürs Klima“ und ihrem einhergehenden Nachhaltigkeitsnetzwerk verfügt auch die Handelskammer Hamburg über eine Plattform für den Austausch entsprechender Unternehmen und Startups. Ein absolutes Branchenhighlight ist die Hamburg Sustainability Conference , die am 7. und 8. Oktober 2024 stattfindet. Diese Konferenz bietet eine Plattform für globale Nachhaltigkeitsallianzen und bringt führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) zu beschleunigen. Die Veranstaltung umfasst Diskussionsrunden, Workshops und Networking-Möglichkeiten, die sich auf Themen wie nachhaltige Städte, grüne Mobilität und erneuerbare Energien konzentrieren.

In Hamburg sind zahlreiche Branchencluster ansässig, die jeweils eigene Fördermaßnahmen rund um Sustainability initiieren: Der homePORT ist ein im Hamburger Hafen gelegener Innovationscampus, der zukunftsorientierten Hafenakteur:innen aus der Wissenschaft, aus Technologieunternehmen und Startups einen Freiraum zum Ausprobieren und Kollaborieren bietet. Als regionales Branchennetzwerk fokussiert das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) die nachhaltigen Energiesysteme der Zukunft, wie z.B. Wasserstoff und Offshore-Windenergie. Der Digital Hub Logistics Hamburg verbindet Logistik-Startups und Stakeholder mit Forschung und Wissenschaft aus der Branche und schafft stetig Gelegenheit zum Austausch zu nachhaltigen Logistiklösungen. Als Technologiezentrum und Inkubator für zivile Luftfahrtforschung stellt das in Hamburg ansässige ZAL TechCenter moderne Forschungslabore, Infrastruktur und Netzwerkevents für den Austausch und Wissenstransfer zur Verfügung. Das Sustainable AeroLab ist ein kostenloses Programm für Startups und Forschungsprojekte aus der nachhaltigen Luftfahrtindustrie. Die Hamburg Kreativ Gesellschaft unterstützt kreative Unternehmen und Projekte, die sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzen, in Form von Coachingformaten und Events.

©Hamburg Innovation

Generelle Förderangebote für nachhaltige Startups

Sowohl für Gründer:innen als auch für etablierte Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit bietet Hamburg Zugang zu zielgerichteten Förderungen: Der Startup Port agiert als zentrale Verbundorganisation und unterstützt nachhaltige Startups, die aus der Uni heraus gegründet werden. Wenn du ein Sustainability-Startup mit einer innovativen Geschäftsidee bereits gegründet hast oder eine Firmengründung in dem Bereich planst, findest du bei der Hamburg Innovation GmbH Beratung, Förderprogramme und verschiedene Veranstaltungen zum Austauschen und Networking.

Auf der jährlichen Konferenz „Hamburg Innovation Summit“ treffen sich namhafte Innovationsakteur:innen und Zukunftsgestalter:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu Gesprächen und um sich inspirieren zu lassen und neueste Trends zu erkunden. Die bei diesem Event verliehenen „Hamburg Innovation Awards“, ein Preis für innovative, zukunftsorientierte Unternehmen und Startups, runden das Eventprogramm ab.
Wenn es dir konkret um Kredite und finanzielle Zuschüsse geht, kannst du beim EU-Förderprogramm LIFE fündig werden, denn das bezuschusst generell Projekte im Bereich Umwelt- und Naturschutz. Darüber hinaus findest du auf unserer entsprechenden Übersichtsseite weitere Informationen zu finanziellen Unterstützungen und kannst direkt einen Beratungstermin mit der Startup-Unit Hamburg buchen. Wie du am besten Investor:innen für dein Startup gewinnst und welche Investitionsformen sich dann anbieten, haben wir hier für dich detailliert aufgelistet.

Tipps für Startups mit einer nachhaltigen Geschäftsidee

Für Gründer:innen und Startups, die mit einer Geschäftsidee aus dem Bereich Sustainability Erfolg haben möchten, gibt es einige wichtige Tipps und Best Practices zu berücksichtigen:

1. Klare Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln

Definiere deine Mission und Vision: Lege die die ökologischen, sozialen und ökonomischen Ziele deines Startups fest und definiere kurz und verständlich, wie deine Geschäftsidee zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt.

2. Marktforschung und Kundenbedürfnisse verstehen

Analysiere deine Zielgruppe: Verstehe die Bedürfnisse und Erwartungen deiner Kund:innen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Identifiziere Trends und Anforderungen im Markt, um dein Produkt oder deine Dienstleistung entsprechend anzupassen. Beobachte auch deine möglichen Mitbewerber:innen und lerne aus deren Erfolgen und Fehlern.

3. Innovative und nachhaltige Produkte/Dienstleistungen entwickeln

Entwickle Produkte und Dienstleistungen, die idealerweise komplett oder zumindest weitestgehend auf dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft basieren, um Ressourcen zu schonen und Abfälle zu minimieren. Setze auf nachhaltige Materialien und Produktionsmethoden, die den ökologischen Fußabdruck reduzieren.

4. Finanzierung und Fördermöglichkeiten nutzen

Nimm zu Investor:innen Kontakt auf, die auf Nachhaltigkeit Wert legen und bereit sind, in nachhaltige Geschäftsmodelle zu investieren. Nutze außerdem staatliche und private Förderprogramme, die speziell für nachhaltige Startups und Projekte angeboten werden.

5. Netzwerke und Partnerschaften aufbauen

Tritt nachhaltigen Netzwerken und Initiativen bei, um von den Erfahrungen anderer zu lernen und Synergien zu nutzen. Kooperiere mit anderen Unternehmen, NGOs oder Forschungseinrichtungen, um gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte zu realisieren.

6. Transparente Kommunikation und Marketing

Kommuniziere deine Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -erfolge transparent an deine Stakeholder. Erzähle die Geschichte hinter deiner nachhaltigen Geschäftsidee, um Vertrauen und Loyalität bei deinen Kund:innen zu gewinnen.

7. Effiziente und nachhaltige Betriebsabläufe

Implementiere in deinem Startup Prozesse, die den Energie- und Ressourcenverbrauch minimieren. Stelle auch sicher, dass deine Lieferkette nachhaltig ist, indem du mit Lieferfirmen zusammenarbeitest, die ebenfalls umweltfreundliche Praktiken anwenden.

8. Kontinuierliche Verbesserung und Innovation

Etabliere in deinem Startup eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und Innovation, indem du regelmäßig Feedback von Kund:innen und Mitarbeitenden einholst. Halte dich und dein Team über die neuesten Entwicklungen und Technologien im Bereich Nachhaltigkeit auf dem Laufenden, zum Beispiel durch Fortbildungen und den Besuch von Messen und Veranstaltungen.

Hamburg zeigt sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und bietet Gründer:innen, Unternehmer:innen, Investor:innen und Interessierten ideale Rahmenbedingungen, um nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Mit einer vielfältigen Unternehmenslandschaft, engagierten Institutionen und Netzwerken, vielen Fördermöglichkeiten und nachhaltigen Initiativen trägt die Hansestadt dazu bei, eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft aufzubauen. Wenn du die Gründung eines Startups im Bereich Sustainability planst oder eine nachhaltige Gründungsidee hast, die du weiterentwickeln möchtest, dann findest du hier auf dem Portal Startup City Hamburg vielfältige Infos zu Beratungs- und Fördermöglichkeiten sowie zu Netzwerken und Akteur:innen.


Autor

Startup City Hamburg

Auf Startup City Hamburg findest du Hamburgs inspirierendes Startup-Ökosystem an einem Ort!


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