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Kürzlich konnte das Startup Boomerang für seine Mehrweg-Versandverpackungen eine Finanzierungsrunde in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro abschließen. Über 850.000 Euro kamen dabei durch eine Crowdfunding-Kampagne zusammen. Wir haben mit Co-Founder und CEO Marc Engelmann darüber gesprochen, wie die Idee entstanden ist, wie die Kampagne ablief und für welche Startups diese Finanzierungsform geeignet ist.

© Boomerang: Marc Engelmann, CEO & Co-Founder von Boomerang

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, für Boomerang eine Crowdinvesting-Kampagne zu starten?

Wir haben sehr viele Anfragen über LinkedIn und Instagram bekommen, wann wir endlich an die Börse gehen, damit auch Privatleute Aktien von uns kaufen können. Der einfachere Weg, Privatanleger mit auf unsere Reise zu nehmen, war dann eine Crowdinvesting-Kampagne anstelle eines Börsengangs.

Was gilt es bei der Organisation einer solchen Kampagne zu beachten, um zum Erfolg zu kommen?

Die Umsetzung solcher Kampagnen dauert mindestens drei Monate und bedarf vieler Vorbereitungen. Ein gutes Video, das die Idee und die Gründer vorstellt, ist dabei ganz besonders wichtig. So haben wir es geschafft circa 490 Privatanleger von unserer Idee zu überzeugen und innerhalb von zwölf Wochen über 850.000 Euro an Crowd-Kapital einzusammeln. In Kombination mit professionellen Investoren haben wir dann insgesamt unsere Seed-Runde mit 1,9 Millionen Euro abgeschlossen.

Kann Crowdinvesting in Zeiten knapperer Investorengelder eine Alternative zu herkömmlichen VC-Runden sein?

Definitiv! Oder sogar eine Kombination aus beidem. Sicherlich gibt es den ein oder anderen VC, der Crowdinvesting als Red-Flag sieht, aber in wirtschaftlich angespannten Zeiten kann Crowdinvesting eine gute Alternative sein, um sein Funding-Ziel zu erreichen und zusätzlich eine breite Fangruppe hinter sich zu versammeln, die wiederum als Markenbotschafter für das Startup agieren.

Für welche Art von Startups ist Crowdinvesting sinnvoll - und für welche nicht?

Startups die ganz kurzfristig (unter vier bis fünf Monaten) Geld brauchen, finden ihr Glück nicht im Crowdinvesting. Der ganze Prozess vom ersten Gespräch bis zur Auszahlung der Gelder dauert Monate und so viel Runway sollte man haben. Crowdinvesting eignet sich aber super für Startups mit einfach zu erklärenden Geschäftsmodellen. Komplizierte Softwarelösungen, B2B-Usecases & Co haben es schwerer als Startups, die Probleme angehen, mit denen sich jeder Privatmensch sofort identifizieren kann – wie zu viel Verpackungsmüll in unserem Fall.

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Autor

Startup City Hamburg

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