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Letzte Woche wurde bekanntgegeben, dass der Deutsche Startup-Verband einen neuen Landessprecher für Hamburg bekommt: Marc Engelmann, CEO und Co-Founder von Boomerang. Im Interview erklärt er uns, worin seine Aufgaben bestehen, was er am Startup-Standort Hamburg schätzt und wo er Verbesserungsbedarf sieht.

Was sind deine Aufgaben als Landessprecher?

Hauptsächlich möchte ich das Startup-Ökosystem stärken, indem ich die Interessen der Startups an Politik und Entscheider herantrage und mich für die Umsetzung von Forderungen einsetze. Da geht es hauptsächlich um politische und gesellschaftliche Vernetzung und auch darum, Präsenz zu zeigen. Startups sind ein wichtiger Innovationstreiber und daher sollten sie und ihre Belange eine präsente Rolle spielen. Meine Aufgabe ist es, diese Interessen zu vertreten und ihnen ein Gesicht und eine Stimme zu geben. Dafür bin ich angetreten.

© Boomerang: Marc Engelmann, CEO & Co-Founder von Boomerang

Was werden deine ersten Aktionen sein und was hast du dir für deine Amtszeit vorgenommen?

Als erstes möchte ich mir natürlich einen Überblick verschaffen, was die größten Needs in der Startup-Community sind und ich möchte noch besser verstehen, wo es dringenden Handlungsbedarf gibt. Dazu muss und werde ich mit vielen Startup-Gründerinnen und -Gründern sprechen, mich noch weiter vernetzen und auch die Vernetzung innerhalb der Community verbessern. Für Dezember planen wir beispielsweise ein tolles Netzwerk-Event „Fish & Founders“, was dann bereits in die zweite Runde geht. Hier gibt es für alle interessierten Gründerinnen und Gründer die Möglichkeit, direkt und ungefiltert mit dem Startup-Verband und mir zu sprechen und sich zu vernetzen.

Zusammen mit Lena Weihrauch von ai-omatic und Manuela Sayin von stackstream seid ihr drei Landessprecher:innen - wie sind da die Aufgaben verteilt?

Eine ganze starre Rollenverteilung haben wir nicht, aber natürlich vertrete ich, auch im Vergleich zu Manuela und Lena, eher die Pre-Seed- und Seed-Startups. Also werde ich mich durch mein Netzwerk verstärkt um die neuen Startups und die ganz frischen Gründerinnen und Gründer kümmern oder die, die es noch werden wollen. Mein persönliches Anliegen ist es auch, junge Menschen zum Gründen zu motivieren. Ich finde, es gibt sehr wenig Argumente, die gegen eine Gründung sprechen und diese Motivation möchte ich gerne an Interessierte herantragen.

Was bewertest du als besonders positiv am Hamburger Startup-Ökosystem?

Hamburg bietet bereits viele Angebote für Gründungsinteressierte, um einen ersten Einblick in das Thema Entrepreneurship zu bekommen. Auch wurden Förderprogramme bereits reformiert und auf weitere Bereiche wie Fintechs, Greentechs oder Social Entrepreneurship ausgeweitet. Auch ist die Startup-Community eine sehr angenehme und dankbare. Der Zusammenhalt und die Vernetzung innerhalb der Szene funktionierten sehr gut, sodass Gründerinnen und Gründer oft schon früh mit Gleichgesinnten zusammenkommen und sich austauschen können. Aber es gibt auch noch einiges zu verbessern.

Wo siehst du noch Verbesserungsbedarf und was ist deine Vision für den Startup-Standort Hamburg?

Der Startup-Verband und PwC haben den Startup Monitor 2023 veröffentlicht und in dem taucht keine einzige Hamburger Hochschule unter den TOP10 der relevantesten Gründer:innen-Unis auf, obwohl Hamburg mit den drittmeisten Gründungen zu den größten Gründerstädten Deutschlands gehört. Das finde ich persönlich sehr schade. Hier gibt es also noch viel Potenzial, um Angebote besser zu kommunizieren, zu verbessern und auszuweiten. Generell habe ich den Eindruck, dass Startups in vielen Hamburger Bereichen keine so hohe Priorität haben, auch das möchte ich verändern. Wir haben so viel Potenzial hier in Hamburg und beispielsweise auch so eine große Logistikkompetenz in der Stadt, da muss also mehr für alle drin sein.


Autor

Startup City Hamburg

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