Ein Bereich, der besonders stark von künstlicher Intelligenz profitieren kann, ist die Medizin. Ob bei Fortbildung, Analyse oder Fehlervermeidung, für KI bieten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Entsprechend groß ist die Zahl der Startups in Hamburg, die darin ihre Chance sehen. Drei davon stellen wir hier vor.
casuu.care
Dr. Rüdiger Schmitz hat ein Medizinstudium absolviert und sich bei seiner Forschungsarbeit am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf intensiv mit KI beschäftigt. Dort war auch der Physiker Frederic Madesta jahrelang tätig. Die beiden Gründer von casuu.care bringen also geballtes Fachwissen mit. Mit ihrem Startup möchten sie eine fachsprachliche Aus- und Weiterbildung für Ärzt:innen und Pflegekräfte anbieten. Virtuell, aber so realistisch wie möglich. Ein Fokus liegt auf Trainingsprogrammen für nicht-muttersprachliche Pfleger:innen. Gestartet im März 2024, hat sich casuu.care einen Platz im aktuellen Batch des AI.STARTUP.HUB gesichert.
excagol medtech
Immer wieder hat der studierte Medizintechniker Eilon Mario Netzer in Gesprächen erfahren, welche Probleme ein vermeintlicher Routinevorgang in der ärztlichen Praxis bereitet, nämlich die Blutabnahme. Die Kunst besteht darin, eine geeignete Vene zu finden - mit bloßen Augen oft nicht möglich. Also gründete Netzer excagol medtech und entwickelte ein Gerät, das die Venenpunktion übernimmt. Neben der Hardware bietet das Startup auch eine passende Software, die Ultraschallbilder auswertet. Eine KI sorgt hier für die erforderliche Präzision. excagol medtech hat bereits das Förderprogramm vom AI.STARTUP.HUB durchlaufen.
Sonia
Dr. Johannes Jacubeit hat bereits mehrere Health-Startups zum erfolgreichen Exit gebracht und mit Sonia 2023 sein neuestes Unternehmen gegründet. Mitgründer Philipp Kuhn-Régnier hat unter anderem einige Jahre in führenden Positionen für zahneins gearbeitet, einem Netzwerk für Zahnärzt:innen. Und genau an die richtet sich die KI-gestützte Software von Sonia. Sie übernimmt Dokumentation und Abrechnung und macht damit mehr Zeit für Patient:innen frei. Weitere positive Effekte: eine potenzielle Umsatzsteigerung um bis zu 10 % und erhöhte Rechtssicherheit.
