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© UHH/Denstorf: Universität Hamburg

Startup gründen nach der Uni & Zukunft gestalten

Um jetzt und in Zukunft wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen bewältigen zu können, brauchen wir Zugang zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Entwicklungen. Wissensbasierte Gründungen aus Forschung und Wissenschaft basieren auf dem Know-how aktuellster Ergebnisse und Technologien und machen diese allgemein nutzbar. Ausgründungen aus Hochschulen und Universitäten verfügen daher über ein immenses Marktpotenzial, werden gerne von Bund und Ländern gefördert und sind deshalb für Investor:innen besonders attraktiv. Gründer:innen mit wissenschaftlichem Hintergrund finden in Hamburg ein dynamisches und fruchtbares Umfeld mit breiter Unterstützung und vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten.

Eine äußerst hilfreiche und daher sehr begehrte bundesweite Förderung erhalten Gründer:innen aus Hochschulen, Unis und Forschungseinrichtungen mit dem EXIST-Gründungsstipendium. Die maximal zwölfmonatige finanzielle Unterstützung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Europäischen Sozialfonds ermöglicht die Sicherung des persönlichen Lebensunterhalts und die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells:

© EXIST
  • Promovierte Gründer:innen erhalten monatlich 3.000 Euro.

  • Absolvent:innen mit Hochschulabschluss bekommen 2.500 Euro im Monat.

  • Technische Mitarbeiter:innen werden mit monatlich 2.000 Euro unterstützt.

  • Studierenden wird mit monatlich 1.000 Euro geholfen.

Für Eltern gibt es pro Kind einen monatlichen Zuschlag von 150 Euro, für die Anschaffung von Equipment können Einzelgründer:innen bis zu 10.000 Euro und Gründerteams maximal 30.000 Euro in Anspruch nehmen. Coachingmaßnahmen werden mit einem Budget von 5.000 Euro finanziert. Der Förderantrag wird nicht von den Gründer:innen selbst, sondern von der jeweils beteiligten Hochschule oder Forschungseinrichtung gestellt. Bei den hier im Text vorgestellten Institutionen erhältst du weitere Infos und Unterstützung, die dabei helfen können, dass dein Förderantrag Erfolg hat.

Als Alternative zum EXIST-Gründungsstipendium bietet die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) das InnoFounder Programm. Diese Förderung bietet personengebundene Zuschüsse in der Vorgründungs- und ersten Gründungsphase und unterstützt damit gezielt den Aufbau innovativer Startups in Hamburg. Finanziert werden über maximal 18 Monate der Lebensunterhalt der Gründungspersonen und alle mit dem Gründungsvorhaben verbundenen Ausgaben:

  • Gefördert werden Gründungsteams mit maximal drei Personen sowie Einzelpersonen.

  • Unterstützt werden innovative und insbesondere digital ausgerichtete Startups in der Vorgründungsphase bzw. mit einem maximal ein Jahr bestehenden Geschäftsmodell, die sich dem Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (z.B. Klima- und Ressourcenschutz sowie Inklusion) widmen.

  • Der Maximalbetrag pro Gründungsvorhaben beträgt 75.000 Euro bei Gründerteams bzw. 45.000 Euro bei Einzelgründungen.

  • Pro Person kann bei Vollzeittätigkeit ein monatlicher Pauschalzuschuss von 2.500 Euro gewährt werden.

Hamburg genießt einen internationalen Ruf als Wissenschaftsstadt und beherbergt eine Vielzahl renommierter Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, von denen einige Teil des Startup Port Verbundes sind, der die jeweiligen Gründungszentren von zehn Hamburger Universitäten und Forschungseinrichtungen verbindet und koordiniert. Der Startup Port Verbund vereint das geballte Wissen und die Innovationskompetenz des gesamten Hamburger Raums und begleitet, coacht und vernetzt Studierende, Forschende, Gründungsinteressierte, Startups sowie etablierte Unternehmen und Investor:innen untereinander.

„Die TUHH ist ein Partner im Startup Port Verbund, in dem sich alle Beteiligten auf vielen Ebenen und eng verbunden um Ausgründungen aus den Hamburger Hochschulen und Forschungszentren kümmern.“
Dr. Christian Salzmann, Leiter Startup Port @TUHH

Hamburger Universitäten und Hochschulen bieten außerdem jeweils eigene Services für Gründer:innen aus der Wissenschaft:

  • Die Universität Hamburg zählt als eine von Deutschlands zehn Exzellenzhochschulen mit rund 43.000 Studierenden zu den größten Hochschulen des Landes. Studierende, Universitätsangehörige und Alumnis (bis zwei Jahre nach dem Studienabschluss) mit einer Startupidee können einen umfassenden Gründungsservice in Anspruch nehmen, der diverse Workshops, Veranstaltungen und Beratungsangebote umfasst.

  • Im Startup Port@TUHH der Technischen Universität Hamburg durchlaufen Gründer:innen ein umfassendes Qualifizierungsprogramm inklusive Netzwerk, Büroräumen und Werkstattplätzen und werden so systematisch von der Ideenfindung bis zum Markteintritt gefördert.

  • Auch an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) werden innovative und nachhaltige Lösungen für die gesellschaftlichen Probleme von Gegenwart und Zukunft erarbeitet. Der dortige Gründungsservice bietet Einzelpersonen und Teams eine fundierte Erstberatung für alle Phasen der Existenzgründung an. Abgerundet wird das Angebot für Gründer:innen durch Kurse, Informationsveranstaltungen und eine Summer School für Absolvent:innen und Ehemalige.

  • Gründergeist rund um medizinische Innovationen werden vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) unterstützt: Das Tochterunternehmen MediGate GmbH hilft gründungsmotivierten Wissenschaftler:innen des UKE mit professioneller Unterstützung im Technologietransfer, im Vertragsmanagement, in der Förderberatung sowie bei klinischen Studien.

  • Für die in den Forschungsbereichen der Helmut-Schmidt-Universität entstehenden innovativen Geschäftsmodelle hat die Bundeswehr-Hochschule den HSU Innovation Hub eingerichtet. Gründungsprojekte werden dort methodisch gefördert.

  • An der Leuphana Universität Lüneburg wird zu den Bereichen Bildung, Kultur, Nachhaltigkeit, Management und Entrepreneurship sowie zu Staatswissenschaften geforscht. Unternehmertum und unternehmerisches Handeln sind dabei ein elementarer Bestandteil der Forschungs- und Lehrtätigkeiten sowie im Transfer der Leuphana. Ergänzt wird das Angebot durch den Gründungsservice vor Ort.

  • Die staatlich anerkannte private Fachhochschule Wedel bietet Studiengänge in der Informatik und den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften. Die interne Gründungsberatung startup-bridge vermittelt Infos und Unterstützung zu Entwicklung des Geschäftsmodells, Finanzierung, Strategie und Markt.

  • An der Hamburg Media School haben Studierende im Studiengang Digital- und Medienmanagement die Möglichkeit, sich zu Startup & Business Development zu spezialisieren. Wichtig sind der HMS dabei die wissenschaftliche Fundierung und praktische Relevanz, ein weitverzweigtes Netzwerk und die enge Verknüpfung in die Digital- und Medienbranche.

©mediaserver.hamburg/Jochen Stüber: DESY

Wissenschaft im Einsatz: Hamburgs Forschungszentren

Das Hereon in Geesthacht ist eines von 18 interdisziplinären Forschungszentren der Heimholtz-Gemeinschaft, die mit rund 45.000 Mitarbeitenden die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands ist. Am Standort Geesthacht wird zu den Schwerpunkten Klima, Küste & Technologie geforscht. Das HEREON BUSINESS LAB unterstützt Forschende am Zentrum auf ihrem Weg zum Sciencepreneur.

Auch das DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) in Hamburg Bahrenfeld gehört zur Helmholtz-Gemeinschaft und zählt zu den weltweit führenden Forschungszentren für Teilchenbeschleuniger. Im Zentrum werden die Struktur und die Funktion von Materie erforscht – vom Zusammenspiel kleinster Elementarteilchen über das Verhalten neuartiger Nanowerkstoffe und lebenswichtiger Biomoleküle bis hin zu den großen Rätseln des Universums. Das DESY Startup Office berät Unternehmensgründer:innen, deren Produkte oder Dienstleistungen auf komplexen Technologien beruhen, z. B. aus den Segmenten Medizintechnik und Diagnostik, laserbasierte Technologien, Nanotechnologien, Elektronik und Kommunikationstechnik, Automatisierung, Detektor- und Sensortechnologien, Beschleuniger-basierte Technologien sowie neue und komplexe Materialien.

„Durch die Zusammenarbeit mit dem Startup Port haben unsere Teams Zugriff auf das gesamte Netzwerk der Hamburger Wissenschaft.“
Dr. Dorothea Ringe, Leiterin des DESY Startup Office

Doch das DESY ist nur ein Teil des gigantischen wissensbasierten Stadtraums, den Hamburg bereits aktuell und in den nächsten Jahren errichtet: In den kommenden rund zwei Jahrzehnten entsteht mit der pulsierenden Science City Hamburg Bahrenfeld sowohl ein Zentrum für Grundlagenforschung und angewandte Wissenschaft, ein Inkubator für Innovationen und Technologietransfer als auch ein modernes und abwechslungsreiches Wohnquartier mit Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitbereichen, die den über zweihundert Hektar großen Volkspark mit einbinden. Konkret vorgesehen sind rund 3.800 neue Wohnungen, verschiedene renommierte wissenschaftlichen Einrichtungen, umfassende Dienstleistungs- und Einzelhandelsangebote, zwei Schulen, Sport- und Spielplätze sowie zentrale öffentliche Treffpunkte und Begegnungsorte.

Dass in Hamburg zukunftsweisende Businessideen aus Wissenschaft und Forschung erfolgreich wachsen können, zeigen viele erfolgreiche Gründungsgeschichten: Zwei Beispiele sind die Startups amsight und neurodactics, deren Businessmodelle sowohl für Wirtschaft und Technik als auch für Kinder und Gesellschaft neue Wege aufzeigen: Das Startup amsight ist eine Ausgründung aus dem Fraunhofer IAPT in Hamburg und ist in 2023 mit einer zukunftsweisenden Softwarelösung für das Datenmanagement im 3D-Druck an den Markt gegangen. In der Gründungsphase wurde amsight entscheidend vom Startup Port Hamburg unterstützt und unter anderem bei der Überwindung bürokratischer Hürden, bei der strategischen Geschäftsentwicklung und dem Ausbau eines zuverlässigen Netzwerks begleitet.
Die Gründer von neurodactics haben vor der Gründung in 2021 an der Fakultät für Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg zu inklusiven digitalen Lernmaterialien geforscht. Mit der Mathe-App Mambio bietet neurodactics Kindern eine digitale Unterstützung beim Rechnen, die jedes Kind individuell anspricht, egal ob es eine Rechenschwäche hat, durchschnittlich lernt oder hochbegabt ist und die bei der Anwendung kein geschultes Personal benötigt.

© amsight
© neurodactics: die Gründer Dr. Torben Rieckmann, Christopher Hof und Jonas Vierth
  • Beim jährlichen Startup Port Community Day kommen die Akteur:innen aus dem hochschulnahen Gründungsökosystem zusammen. Hier erwarten dich inspirierende und nützliche Einblicke, spannende Diskussionen und natürlich viel Gelegenheit zum Austausch.

  • Auf dem ebenfalls jährlich stattfindenden Hamburg Innovation Summit (HHIS) bekommen Gründer:innen innovativer Startups die Möglichkeit der Vernetzung, Kollaboration und Mitgestaltung beim Angehen lokaler Herausforderungen und Vorantreiben positiver globaler Veränderungen.

  • Darüber hinaus bieten die zahlreichen Hamburger Hubs und Workspaces eine Vielzahl an Eventformaten rund um Startup-Themen aller Art. Was gerade aktuell ist, kannst du im Eventbereich von Startup City Hamburg recherchieren.

Hamburg ist jetzt und in Zukunft für innovative Wissens-Startups eine gigantische und fruchtbare Spielwiese: Agile Ökosysteme, wissenschaftliche Zentren, ein stabiles Netzwerk aus international renommierten Wissenschaftsstandorten sowie viele spezialisierte Hubs begünstigen bahnbrechende Innovationen, die sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftliche Verbesserungen einleiten können. Wenn auch du im Rahmen deines Studiums oder deiner wissenschaftlichen Arbeit eine mögliche Startupidee im Kopf hast, dann bietet dir Hamburg vielfältige Möglichkeiten, wie du diese weiter ausbauen und zur Marktreife bringen kannst. Hier auf dem Portal Startup City Hamburg findest du umfassende Infos zu Beratungs- und Fördermöglichkeiten oder du wendest dich direkt an den Startup Port Verbund.


Autor

Startup City Hamburg

Auf Startup City Hamburg findest du Hamburgs inspirierendes Startup-Ökosystem an einem Ort!


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