Das Hamburger Startup Wildplastic holt Plastikmüll aus der Umwelt und recycelt es zu neuen Produkten. Mit dem Handelsriesen OTTO hat es jetzt eine wegweisende Kooperation abgeschlossen: Ab sofort verwendet das Traditionsunternehmen ausschließlich Versandtaschen von Wildplastic, die zu mindestens 80 % aus wildem Plastik bestehen.
Die Geschichte von OTTO und Wildplastic beginnt 2019
Bereits 2019 wurde OTTO erstmals auf die Aktivitäten von Wildplastic aufmerksam. Das Startup arbeitet mit lokalen Organisationen in Ländern wie Indien, Indonesien, Thailand oder dem Senegal zusammen. Dort holt es Plastikabfälle, „wildes Plastik“ genannt, von illegalen Mülldeponien und aus der Umwelt in den Recyclingkreislaufs zurück und verarbeitet sie beispielsweise zu Müllbeuteln. Das Konzept überzeugte OTTO, und nach vielen Gesprächen, Materialtests, Design Sprints und einer Pilotphase begann die offizielle Partnerschaft im Herbst 2021.
In den letzten Jahren konnten Wildplastic und OTTO mehr als 300 Tonnen wildes Plastik aus der Umwelt retten und damit 740 Tonnen CO2 einsparen. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, wie Christian Sigmund, Mitgründer und CEO von Wildplastic, betont: „Neben den vielen aufgeräumten Tonnen Plastikmüll und dem eingesparten CO2 dürfen wir die soziale Wirkung nicht vergessen. Die Umstellung auf 100% Wildplastic hat auch zur Folge, dass informelle Sammelorganisationen auf der ganzen Welt in ihrer wichtigen Arbeit gestärkt werden.“ Die Zusammenarbeit mit OTTO hat inzwischen fast 7.000 Tage mit besseren Arbeitsbedingungen für die Sammler:innen ermöglicht.