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Der Begriff „Venture Clienting“ beschreibt die Zusammenarbeit von Startups mit Corporates. Dies geschieht in der Regel in Form von Pilotprojekten, aus denen im Idealfall feste Geschäftsbeziehungen werden. In diesem Beitrag stellen wir mit NÜWIEL, traceless und CO2OPT drei Hamburger Startups vor, die erfolgreich nach diesem Prinzip arbeiten.

© Anne Gärtner: der Anhänger von NÜWIEL für UPS

NÜWIEL

Das 2016 von Natalia Tomiyama and Fahad Khan gegründete Startup NÜWIEL produziert elektrisch getriebene Lastenanhänger für Fahrräder. 2017 nahm es am ersten IKEA Bootcamp teil, das gezielt auf Kooperationen des Möbelhändlers mit Startups ausgerichtet war. Das Ergebnis war 2018 ein Projekt mit der IKEA-Filiale in Hamburg-Altona, die ihren Kund:innen die Anhänger zum Transport ihrer Einkäufe zur Verfügung stellte. NÜWIEL bietet aber noch weitere Beispiele für Venture Clienting. Besonders erfolgreich ist die ebenfalls 2017 gestartete Kooperation mit UPS, die sich von einem Prototypentest zu einer langjährigen Geschäftsbeziehung entwickelte.

© traceless materials: die Sockenhaken für C&A

traceless

Das Startup traceless hat nicht nur zahlreiche Preise gewonnen und hochdotierte Finanzierungsrunden abgeschlossen, es ist auch ein gutes Beispiel für gezieltes Venture Clienting. Für den Modehändler C&A entwickelte traceless Einweghaken für Socken, die nicht wie üblich aus Plastik, sondern aus einem pflanzenbasierten und daher kompostierbaren Material bestehen. Das Projekt startete ebenfalls im Hamburger Stadtteil Altona. Eine 2021 gestartete Kooperation mit dem Versandhändler OTTO zur Entwicklung von Versandtaschen aus Bioplastik hat bisher zu keinem massentauglichen Ergebnis geführt. Dafür verkündete der Konzern, der mit OTTO Dock 6 eine eigene Venture Client Unit unterhält, kürzlich, dass seine Versandtaschen künftig zu 100 % aus wildem Plastik bestehen werden. Partner ist hier das Hamburger Startup Wildplastic.

© CO2OPT: Siddhant Tibrewal, Benjamin Bartsch und Frank Seeger von CO2OPT.

CO2OPT

Das Startup CO2OPT verspricht Speditionsunternehmen durch die richtige Reifenauswahl, Kraftstoff sparen zu können und so den CO2-Ausstoß zu verringern. Für den Geschäftserfolg sind positive Ergebnisse aus Praxistests besonders wichtig. Die soll die Zusammenarbeit mit der Spedition Weets aus Emden liefern. Der Grundstein für die Kooperation von Weets und CO2OPT wurde 2022 in der „Match Machine“ des Digital Hub Logistics Hamburg gelegt. Hier können Startups mit Corporate Partnern des Hubs in Kontakt kommen und mögliche eigene Partner gewinnen. Feldtests bestätigten die Einsparprognosen von CO2OPT, so dass Weets seine Zusammenarbeit mit dem Startup im September 2023 intensivierte.


Autor

Startup City Hamburg

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