Zum 18. Mal haben Wirtschaftsjunioren der Handelskammer Hamburg den Startup-Wettbewerb GründerGeist ausgerichtet. 54 Bewerbungen waren eingegangen, sieben Teams erreichten das Finale und pitchten am Mittwochabend in der Körber-Stiftung. Die ersten drei Plätze belegten Participayed, CLOUDSUPPLIES und greenspot.
Die Gewinner waren zuvor in einer Jurysitzung bestimmt worden. Zu den Kandidaten gehörten ItchyMonsters, eine App, die Kinder spielerisch bei der Neurodermitis-Therapie hilft, und Meerkorn mit einer Seifenmühle aus recycelten Fischernetzen. Ebenfalls qualifiziert hatten sich amsight, das mit einer Software die Prozesse beim 3D-Druck optimieren möchte, und toern, das mit seinem Konzept, Retouren im Onlinehandel direkt an die nächsten Kund:innen zu verschicken, schon einigen Erfolg hatte.
greenspot steht für Transformation in der Landwirtschaft
Den dritten Platz, dotiert mit 1.500 Euro sicherte sich greenspot. Das von Julia Hölzer und Martin Ruesch gegründete Startup setzt auf die Farm-to-Fork-Strategie, die ein nachhaltigeres Ernährungssystem zum Ziel hat. Eine wichtige Rolle spielt dabei die regenerative Landwirtschaft, die für mehr Artenvielfalt und nährstoffreichere Lebensmittel sorgt. Zudem verkürzt der Direktvertrieb die Lieferkette und macht den Zwischenhandel überflüssig, was die Klimabilanz verbessert. greenspot baut ein Franchise-System mit Musterfarmen auf, was für hohe Skalierbarkeit sorgen soll.
CLOUDSUPPLIES lässt KI Routinearbeit erledigen
Platz 2 und damit 5.000 Euro gingen an CLOUDSUPPLIES. Dieses Startup adressiert ein Problem, das nicht nur, aber in besonderem Maße die IT-Branche betrifft: Fachkräftemangel. Dabei besteht ein großer Teil der Arbeit in der Digitalwelt aus Routineaufgaben, die inzwischen auch eine künstliche Intelligenz (KI) erledigen kann. So eine KI hat CLOUDSUPPLIES entwickelt. MILTON nennt sich der Software-Helfer, der dem IT-Personal mehr Zeit für kreative Arbeit gibt.
Partcipayed ermöglicht betreuten Personen finanzielle Teilhabe
Ein großer Teil des modernen Lebens findet online statt, Bargeld hat dort keinen Platz. Das ist aber das einzige Bezahlmittel, über das Menschen in Betreuung verfügen, und selbst das ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Die Folge: Für diese Menschen ist die Teilhabe in vielen Bereichen empfindlich eingeschränkt. Das Startup Participayed will das ändern und entwickelt ein digitales Zahlungsmittel für genau diese Zielgruppe. Die Jury erkannte das Potenzial und den sozialen Mehrwert der Idee und belohnte sie mit dem ersten Platz und 8.000 Euro. Jes Hennig, einer der Gründer verkündete in seinem Pitch, dass sich Participayed gerade in Parto umbenennt.