5pectre Optix und tœrn sichern sich Finaltickets für Female StartAperitivo
Am 15. September geht im Hamburger Musikclub Knust das Finale des Wettbewerbs Female StartAperitivo über die Bühne. Acht von Frauen geführte Startups aus vier norddeutschen Bundesländern treten dort an. Jetzt stehen mit 5pectre Optix und tœrn auch die Vertreterinnen Hamburgs fest.
Von Frauen gegründete Startups sind immer noch in der Minderheit, aber sie sind auf jeden Fall auf dem Vormarsch. Das wurde am 31. August im Coworking Space eeden deutlich. Dort fand nämlich der Qualifikationspitch für Female StartAperitivo statt, ein Event, das Gründerinnen zu mehr Sichtbarkeit und Kontakt zu Investor:innen verhelfen soll. Zwölf vielversprechende und sehr unterschiedliche Ideen und Geschäftsmodelle wurden vorgestellt. Eine Übersicht haben wir bereits in unserem Vorbericht gegeben.
Besseres Retourenmanagement mit tœrn
Eine zwölfköpfige Jury und das Publikum konnten nun entscheiden, welche beiden Gründerinnen beim Finale gegen ihre Mitbewerberinnen aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern antreten sollten. Das erste Ticket ging an Eva Aumüller von tœrn. Ihr Startup nimmt sich dem Problem der Retouren beim Onlineshopping an. In manchen Branchen kann die Quote da bei bis zu 50 % liegen. Das verursacht erhebliche Kosten, einen großen Verwaltungsaufwand und nicht zuletzt durch den Rückversand einen unnötigen CO2-Ausstoß.
In vielen Fällen könnten nämlich Retouren direkt an Kund:innen weitergeschickt werden, ohne den Umweg über das E-Commerce-Unternehmen. Die Nachfrage wäre da, der Prozess müsste nur organisiert werden. Genau da setzt tœrn an. Momentan befindet sich das Startup noch in der Pilotphase und sucht Partnerunternehmen, die das Verfahren einem Praxistest unterziehen möchten. In einer Handelsstadt wie Hamburg sollte das eigentlich kein Problem sein.
Den ersten Platz und den meisten Applaus aus dem Publikum sicherte sich Dr. Ekaterina Zapolnova. Sie trat im Laborkittel und mit einer Schutzbrille auf und sah dadurch wie eine Wissenschaftlerin aus. Kein Wunder, das ist sie nämlich auch. Mit ihrem Startup 5pectre Optix entwickelt sie das kleinste Breitwandspektrometer der Welt, das zudem nur einen Bruchteil dessen kostet, was für herkömmliche Geräte verlangt wird.
Das Spektroskopie keine Disziplin ist, die nur in irgendwelchen wissenschaftlichen Nischen stattfindet, machte Ekaterina in ihrem Pitch deutlich. Sie hilft bei der Schadstoffanalyse und spürt Mikroplastik auf. Sie erkennt, ob ein veganer Lippenstift wirklich vegan ist und ein Diamant echt oder eine billige Fälschung. Die Einsatzmöglichkeiten auch in der Industrie sind äußerst vielfältig und der Weltmarkt ist milliardenschwer. Das überzeugte und brachte 5pectre Optix ins Finale von Female StartAperitivo. Für das Ereignis gibt es übrigens noch kostenlose Tickets, die ihr euch hier sichern könnt!