Hamburger Gründerpreis 2024 für Klaus-Michael Kühne, SINUS und Planeteers
Der Hamburger Gründerpreis2024 geht an den Hamburger Unternehmer und Mäzen Prof.Dr.h.c. Klaus-Michael Kühne, das Unternehmen SINUS Nachrichtentechnik und das Klima-Startup Planeteers. Die von der Hamburger Sparkasse und dem Hamburger Abendblatt initiierten Auszeichnungen in den Kategorien Existenzgründer, Aufsteiger und Lebenswerk werden im Rahmen einer Gala in der Fischauktionshalle überreicht.
Planeteers gewinnt in der Kategorie Existenzgründer
Das Ende 2022 in Hamburg von Florian Birner, Florian Brinkmann, Dr. Frank Rattey und Prof. Jens Hartmann gegründete Startup Planeteers hat ein Verfahren entwickelt, mit dem große Mengen von CO2 dauerhaft und sicher im Meer gespeichert werden können. Dabei nutzen die Gründer den natürlichen Prozess der Kalksteinverwitterung. Die modularen, beliebig erweiterbaren mobilen Reaktor-Einheiten können direkt bei großen CO2-Emittenten wie Industrieunternehmen oder Kläranlagen eingesetzt werden. Erste Pilotanlagen sind bereits im Einsatz, finanziert durch eine kürzlich abgeschlossene Finanzierungsrunde in siebenstelliger Höhe. Zusätzliche Unterstützung kommt von der IFB Innovationsstarter GmbH durch das InnoRampUp-Programm.
Aufsteiger ist die SINUS Nachrichtentechnik GmbH
Das 1983 gegründete Unternehmen ist führend im Bereich der Kommunikations- und Nachrichtentechnik. Es hat sich auf hochverfügbare Kommunikationssysteme für kritische Infrastrukturen spezialisiert. Dazu gehören Leitstellentechnik, Fahrzeugkommunikation, Funk- und Alarmsysteme für Industriebetriebe, Behörden, Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei, Flughäfen, Stadtwerke und Nahverkehr. Für Kunden wie Bayer, Henkel oder den Flughafen Hannover entwickelt SINUS aus einem Baukastensystem passgenaue Kommunikationslösungen, die vor Ort integriert und betreut werden. Das Unternehmen von Geschäftsführer Marcus Landschof erzielte mit über 90 Mitarbeitenden an fünf Standorten zuletzt einen Jahresumsatz von 18 Millionen Euro.
Klaus-Michael Kühne für Lebenswerk geehrt
Der Preis in der Kategorie Lebenswerk ging in diesem Jahr an den Unternehmer und Mäzen Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne. Die Laudatio hielt Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher. 1937 in Hamburg geboren und aufgewachsen, stieg Kühne 1958 in das Familienunternehmen Kühne + Nagel ein und wurde 1966 dessen Vorstandsvorsitzender. Als Ehrenpräsident und Mehrheitsgesellschafter ist er über die Kühne-Holding weiterhin eng mit der Unternehmensgruppe verbunden, die heute zu den weltweit führenden Logistikanbietern zählt. Über die Kühne Holding AG ist er in vielfach als Investor aktiv. So hält er unter anderem maßgebliche Beteiligungen an der Hapag-Lloyd AG und der Deutschen Lufthansa AG. Zudem gründete er die Kühne Logistics University, beteiligte sich am Bau der Elbphilharmonie, unterstützt die Staatsoper und den HSV und betreibt das Spitzenhotel The FONTENAY. Außerdem fördert seine Kühne-Stiftung Projekte aus den Bereichen Bildung, Medizin, Kultur und Klimaforschung.