Die wichtigsten Ergebnisse des EY Startup-Barometers 2023
2023 war ein schwieriges Jahr für Startups, wenn es um den Abschluss von Finanzierungsrunden ging. Das bestätigt auch das gerade veröffentlichte Startup-Barometer des Wirtschaftsberatungsunternehmens EY. Einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse und wie Hamburg dabei abgeschnitten hat, bietet dieser Beitrag.
Bundesweit konnten Startups 2023 insgesamt 6,025 Milliarden Euro an Risikokapital einsammeln. Das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 39 %. Mit einen Investitionsvolumen von 2,377 Milliarden Euro bleibt Berlin klar das erfolgreichste Bundesland. Allerdings muss es auch den stärksten Rückgang hinnehmen; 2022 waren es noch 4,898 Milliarden Euro. Die Plätze zwei und drei belegen Bayern und Baden-Württemberg. Hamburg kann sich noch vor Nordrhein-Westfalen den vierten Rang sichern.
Der Trend geht zu KI und Nachhaltigkeit
Für die Hansestadt hat EY 55 Deals für 53 Startups ermittelt, die 489 Millionen Euro einbrachten. Mit Abstand am erfolgreichsten war dabei 1KOMMA5°, das 215 Millionen Euro eingesammelt hat. Den gleichen Betrag erhielt Enpal, ein Startup aus Berlin, das sich wie 1KOMMA5° der Umrüstung auf erneuerbare Energien verschrieben hat. Spitzenreiter ist das KI-Startup Aleph Alpha aus Heidelberg mit 463 Millionen Euro. Die Top 3 stehen für die wichtigsten positiven Trends bei den Investitionsrunden. Künstliche Intelligenz macht einen gewaltigen Sprung von 220 Millionen Euro in 2022 auf 943 Millionen Euro in 2023. Und der Anteil der Finanzierungen, die an Startups mit Nachhaltigkeitsbezug gingen, stieg von 15 % auf 25 %, allerdings bei einen in etwa gleichbleibenden Volumen von 1,5 Milliarden Euro.
Bei den Branchen hat nach wie vor „Software & Analytics“ die Nase vorn, was vor allem dem bereits erwähnten KI-Boom zu verdanken ist. „Energy“ und „E-Commerce“ holen sich die Plätze zwei und drei bei relativ stabilem Investitionsaufkommen. Deutliche Verluste erleiden dagegen die Bereiche „Mobility“, „FinTech/InsurTech“ und „Health“, die jeweils einen Rückgang von teilweise deutlich mehr als 50 % verzeichnen. Bei allen negativen Tendenzen ist allerdings zu beachten, dass das Gesamtvolumen zwar deutlich hinter den Erfolgsjahren 2022 und vor allem 2021 befindet, aber immer noch das Niveau von 2019 und 2020 erreicht.
Den gesamten Report könnt ihr euch hier herunterladen.