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Venture Capital & Business Angels

Venture Capital oder doch lieber einen Business Angel als Investor:in? Welche Form der Investition passt besser zu deinem Startup? Wie unterscheiden sich VC´s und Businesses Angels? Und was sind die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Investitionsform?

© Mediaserver Hamburg / www.leemaas.de

Venture Capital to boost your startup

Venture Capital, auch als Wagnis- oder Risikokapital bekannt, stellt eine Investitionsform dar, bei der ein/eine Investor:in dem/der Gründer:in Kapital im Austausch gegen eine Beteiligung an seinem/ihrem Unternehmen zur Verfügung stellt. Es handelt sich hierbei um keine Kreditform, sondern eher um eine Art Entwicklungshilfe für Unternehmen. Investor:innen gehen hierbei ein hohes Risiko ein, da der Unternehmenserfolg nicht garantiert ist und die Möglichkeit besteht, dass sie mit ihrenr Investition keinen Gewinn erwirtschaften bzw. diese sogar gänzlich verlieren. Der für die Kapitalbeteiligung geforderte Unternehmensanteil ist abhängig davon, in welcher Lebenszyklus-Phase sich das finanzierte Unternehmen gerade befindet sowie die Unternehmensbewertung – diese sind ausschlaggebend für das Investitionsrisiko, das der/die Investor:in eingeht.

Unterschieden wird bei Unternehmen in drei Lebenszyklus-Phasen: der Seed-Stage, also die erste Unternehmens-Phase, in welcher das Risiko in der Regel am größten ist, da sich das Geschäftsmodell hier noch nicht als umsetzbar erwiesen hat. In der zweiten Phase, der Early Stage, ist die Geschäftsentwicklung bereits weiter fortgeschritten und es besteht ein geringeres Risiko, da die Realisierbarkeit bereits demonstrierbar ist. In der Later Stage, der dritten Phase, besteht am wenigsten Risiko, denn hier ist die Geschäftsidee umgesetzt, marktreif und erzielt erste Umsätze - der Erfolg ist sichtbar.

VC-Firmen suchen oft nach Startups mit hohem Wachstumspotenzial und investieren beträchtliche Geldbeträge. Venture Capital eignet sich besonders für Startups, die eine schnelle Skalierung und Expansion anstreben. Allerdings sind die Investitionsbedingungen in der Regel anspruchsvoller, und die Einflussnahme der Investor:innen kann größer sein.

© Mediaserver Hamburg / Christian Brandes

Business Angels bieten mehr als finanzielle Unterstützung für Startups

Business Angels investieren meistens in der frühen Unternehmensphase in Startups. Häufig investiert dieser als Einzelperson (z.B. ein:e erfolgreiche:r Unternehmer:in) und bezieht die Investitions-Summen aus seinem Privatvermögen. Ein Business Angel steht den Gründer:innen darüber hinaus oft mit Expertise und ggf. weiteren relevanten Kontakten zur Seite.

BAs sind mehr als nur Investoren; sie sind kritische Partner:innen für den Erfolg von Startups. Mit finanzieller Unterstützung, branchenspezifischer Expertise und wertvollen Netzwerken bieten sie eine einzigartige Mischung aus Ressourcen. Als Mentoren und Coaches engagieren sie sich langfristig, teilen wertvolles Wissen und helfen bei strategischen Entscheidungen. Ihre Flexibilität ermöglicht schnelle Entscheidungen und Investitionen in frühen Phasen, während die Risikoteilung und das persönliche Engagement eine starke Grundlage für den Erfolg eines Unternehmens schaffen. In Hamburg und darüber hinaus sind Business Angels unverzichtbare Unterstützer für aufstrebende Startups.

© Mediaserver Hamburg / www.leemaas.de

Business Angels in Hamburg

Hamburg verfügt über ein vielfältiges Business Angel-Netzwerk. Allein 2022 kamen 31% aller Startup-Fördergelder von Business Angels. Häufig handelt es sich dabei um Unternehmer:innen, die selbst gegründet haben und nun auf der Suche nach Projekten sind, die sie supporten können
Unsere Stadt beheimatet eine vielfältige Gemeinschaft engagierter Investor:innen, die Startups mit Kapital und wertvollem Wissen unterstützen. Als Brückenbauer zwischen innovativen Ideen und finanzieller Unterstützung spielen Business Angels eine entscheidende Rolle in der Hamburger Startup-Szene.

Der grundliegende Unterschied zwischen Business Angels und VC-Fonds liegt in der persönlichen Note. Während Venture Capital-Investitionen meist auf takitschen Überlegungen basieren, fließen für Business Angels auch Faktoren wie Sympathie und die persönliche Überzeugung von einer Geschäftsidee mit in die Entscheidung, ob sie in das jeweilige Startup investieren möchten. Auch in der Investitionssumme gibt es Unterschiede, denn für Venture Capitals sind Beträge in Millionenhöhe keine Seltenheit, bei Business Angels bewegen sich Investitionen meist unter der Millionenschwelle.

1.     Entwicklungsstadium: In den frühen Phasen kann die Flexibilität und das persönliche Engagement von Business Angels besonders vorteilhaft sein. Für spätere Wachstumsphasen, in denen größere Finanzierungssummen benötigt werden, ist Venture Capital möglicherweise angebrachter.

2.     Branchen- und Geschäftsmodell: Einige Branchen bevorzugen möglicherweise eine Finanzierungsquelle gegenüber der anderen. Tech-Startups neigen beispielsweise dazu, sich eher an Venture Capital zu wenden, während lokale Dienstleistungsunternehmen von Business Angels profitieren können.

3.     Unternehmensziele: Die langfristigen Ziele des Unternehmens sollten bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Wenn persönliche Betreuung und eine enge Bindung bevorzugt werden, ist ein Business Angel möglicherweise die bessere Wahl.

In vielen Fällen ist eine Kombination beider Finanzierungsoptionen, je nach den spezifischen Bedürfnissen und Wachstumsphasen des Unternehmens, eine optimale Lösung. Letztendlich ist es entscheidend, die individuellen Vor- und Nachteile zu verstehen und die Option zu wählen, die am besten zur langfristigen Vision des Startups passt.

Status: Feb 2024

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