Gründungberatung in Hamburg: Hier finden Startups Unterstützung bei der Gründung
Wer mit dem Gedanken spielt ein Startup zu gründen oder dies gerade getan hat, ist mit einer Menge Herausforderungen konfrontiert. Guter Rat ist dann wertvoll, aber nicht unbedingt teuer, denn in Hamburg gibt es einige Stellen, die kostenlose oder preisgünstige Beratung anbieten. In diesem Beitrag bekommt ihr eine Übersicht über die wichtigsten Anlaufstellen für Startups, die eine kompetente Gründungsberatung in Hamburg suchen.
Die Rundumberatung für Gründer:innen: die Startup-Unit der Hamburg Invest
Vor allem an Gründungsinteressierte mit einem Fokus auf wissens- und technologieorientierten Geschäftsmodellen richtet sich die Startup-Unit der Hamburg Invest. Sie bietet einen ersten Überblick im Gründungsdschungel, beantwortet Fragen zu den Angeboten der Stadt, zu Finanzierungsmöglichkeiten für Startups und vernetzt individuell zu den wichtigsten Ansprechpartnern. Wer persönliche Beratung bevorzugt, kann sich einen Termin in der Startup-Sprechstunde sichern, die jeden Donnerstag telefonisch stattfindet. Eine Fülle an Informationen zum Thema Finanzierung & Startup-Support findet ihr auf dieser Webseite und Infos zu Hubs & Workspaces hier.
Für Gründungen aus Wissenschaft und Hochschule: Startup Port
Der Startup Port bündelt die Unterstützungsangebote von zehn Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion Hamburg. Dementsprechend besteht die Zielgruppe in erster Linie aus Studierenden, Hochschulabsolvent:innen und in der Forschung tätigen Personen, die an einer Startup-Gründung interessiert sind. Das Angebot besteht aus Beratungsgesprächen, Workshops, Netzwerkveranstaltungen und vielem mehr. Besonders hilfreich ist die Unterstützung bei der Beantragung von EXIST-Gründungsstipendien. Zum Netzwerk des Startup Ports gehören beispielsweise der HAW Gründungsservice und die Gründungsberatung der TU Hamburg.
Das IFB Beratungscenter Wirtschaft
Als zentrale Anlaufstelle für Startups, Existenzgründer:innen und Unternehmen in Hamburg zu öffentlicher Förderung und Finanzierung in den Bereichen Wirtschaft, Innovation und Umwelt dient das IFB Beratungscenter Wirtschaft. Die dort tätigen Förderlotsten (foerderlotsen@ifbhh.de) bieten umfassende und unabhängige Fördermittelberatung zu den Programmen der IFB Hamburg sowie anderen Optionen auf Landes- und Bundesebene an. Die Zugehörigkeit zum Enterprise Europe Network Hamburg-Schleswig-Holstein (EEN) sorgt zudem für besondere Expertise in EU-Förderthemen.
Eine Übersicht der Förderangebote der IFB erhaltet ihr hier.
Hamburg Kreativ Gesellschaft
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft richtet sich an Selbstständige und Unternehmen der Kreativwirtschaft. Sie führt diverse Förderprogramme durch und veranstaltet regelmäßig Fragestunden zu unternehmerischen Themen. Diese können bei einer individuellen Orientierungsberatung vertieft werden.
Gründungsberatung der Handelskammer Hamburg
Besonders umfangreich ist auch das Beratungsangebot der Handelskammer Hamburg. Sie verspricht individuelle Unterstützung und Tipps zu allen Schritten in die Selbstständigkeit für Hamburger Startups, Existenzgründer:innen und Jungunternehmer:innen. Eine Erstberatung findet online statt, für eine detailliertere Beratung beispielsweise zum Businessplan oder Pitchtdeck ist eine Anmeldung in der Unternehmenswerkstatt Hamburg erforderlich. Dort können Gründer:innen Kontakt mit Expert:innen für alle relevanten Startup-Themen aufnehmen – online, telefonisch oder im persönlichen Gespräch.
Für Unternehmensgründer:innen: hei. Hamburger ExistenzgründungsInitiative
Die Hamburger ExistenzgründungsInitiative hei. existiert seit 1995 und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, der Handelskammer Hamburg und der Handwerkskammer Hamburg sowie Verbänden, Innungen, Kreditinstituten und der Bürgschaftsbank Hamburg GmbH. Zielgruppe sind alle, die in Hamburg die Selbstständigkeit anstreben, was Startups einschließt. Das Angebot besteht aus vier Komponenten: Als Einstieg dient die hei.beratung. Der hei.ideenplan, der über einen Workshop vermittelt wird, hilft bei der Strukturierung und Konkretisierung der Geschäftsidee. Hinter dem hei.programm verbirgt sich eine Reihe von kostenpflichtigen Seminaren, für die die Stadt Hamburg einen Zuschuss von 500 Euro gewährt. Und das hei.gründer:innentreffen ist eine monatliche Netzwerkveranstaltung. Äußerst nützlich ist das „Who is Who“, ein kostenloses Nachschlagewerk mit zahlreichen Adressen.
Fördert Wissenstransfer: Hamburg Innovation und Tutech Innovation
Bei der Hamburg Innovation GmbH handelt es sich um eine privatwirtschaftlich-organisierte Wissens- und Technologie-Transfereinrichtung der Hamburger öffentlich-rechtlichen Hochschulen. Deren Ziel ist es, an Universitäten und Forschungseinrichtungen entstandene technologische Innovationen in die Wirtschaft zu bringen. Konkrete Unterstützung gibt es unter anderem bei der Erstellung von Businessplänen, Marktanalysen und bei der Einwerbung von Fördermitteln. In seinem Inkubator im Innovationsquartier Harburger Binnenhafen bietet Hamburg Innovation Büroflächen, zudem veranstaltet es den Hamburg Innovation Summit. Eng verbunden mit Hamburg Innovation ist die Tutech Innovation GmbH. Sie bietet unter anderem Beratung zum IP Management und Patenten.
Begleitung von technischen Innovationen: IKS Hamburg
Die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft ist auch die Mission der Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg, finanziert von der Handelskammer Hamburg und der Freien und Hansestadt Hamburg. Das kostenlose Angebot beinhaltet die zielgerichtete Vermittlung und Vernetzung von passenden Projektpartnern, eine Potenzialanalyse von technologischen Innovationen und die Gestaltung und Begleitung von Projekten.
Beratung für KI-Startups in Hamburg: AI.STARTUP.HUB
Künstliche Intelligenz wird gerade bei Startups immer mehr zu einem zentralen Thema. Dem Rechnung trägt der AI.STARTUP.HUB. Die Initiative wird von sechs Projektpartnern gebildet, unter ihnen die bereits erwähnte Hamburg Innovation GmbH, und veranstaltet seit 2022 Qualifizierungs- und Förderprogramme für KI-Startups vor und nach der Gründung.
Das DESY Start-up Office
Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY ist eine Wissenschaftseinrichtung von Weltruf und liefert bahnbrechende Erkenntnisse unter anderem in der Grundlagenforschung. Ob und wie sich diese auch kommerziell nutzen lassen können, erfahren Wissenschaftler:innen durch die Beratung im DESY Start-up Office , das sich auf Ausgründungen aus der Wissenschaft spezialisiert hat. Die DESY Start-up School vermittelt Werkzeuge für die Planung der Geschäftsentwicklung, die Aufstellung eines Budgets, Marketingstrategien und die Beschaffung von Finanzmitteln für „Sciencepreneurs".
Gründer Kompetenz Zentrum
Das Gründer Kompetenz Zentrum ist eine Art Familienunternehmen. Gegründet wurde es 1998 von Rita Mirliauntas, inzwischen hat ihr Sohn Konstantin die Leitung übernommen. Das Beratungsangebot ist größtenteils kostenpflichtig, unter bestimmten Voraussetzungen gibt es Zuschüsse vom Arbeitsamt. Das Seminarangebot ist Teil des Programms der hei.
Wirtschaftssenioren
Der Verein wurde im Jahr 1983 in Hamburg unter dem Namen “Senioren beraten junge Unternehmer” gegründet, um junge Menschen bei der Verwirklichung ihres Traums vom eigenen Unternehmen zu unterstützen. Inzwischen lautet der offizielle Name WIRTSCHAFTS-SENIOREN-BERATEN e.V. oder kurz Wirtschaftssenioren. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von ehemaligen Unternehmer:innen und Führungskräften, die ihr Know-how weitergeben möchten.
Beratung für Gründer:innen aus dem Ausland
Hamburg ist eine internationale Stadt. Menschen aus 185 Nationen leben und arbeiten hier, viele werden zu Unternehmer:innen. Für sie gibt es eine Reihe an Hilfestellungen. So hat die Handelskammer Hamburg ein spezielles Beratungsangebot zusammengestellt, das unter anderem auf Englisch, Türkisch und Farsi verfügbar ist.
Das 2013 eröffnete Social Impact Lab Hamburg bietet mit seinem Programm StartHope@Home geflüchteten Menschen und Migrant:innen Coaching und Beratung sowie umfassende Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens.
Der Verein Unternehmer ohne Grenzen fördert die Integration und Teilhabe an der Gesellschaft in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Bildung insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund.
Schließlich unterstützt auch die Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten (ASM) Unternehmen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Mit dem IQ-Projekt Servicestelle Migrantenökonomie stärkt sie den Fachkräftezugang durch Eingewanderte, um freie Arbeitsstellen schneller zu besetzen.
