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Zum Finale des Gründerinnen-Wettbewerbs Female StartAperitivo traten zehn von Frauen geführte Startups aus zehn Bundesländern an. Das Niveau der Pitches war durchgehend hoch und am Ende erhielt TimeTeller aus Hamburg bei der Publikumswahl die meisten Stimmen für eine Methode, um Chemotherapien wirksamer und weniger belastend zu gestalten.

© Mathias Jäger/Hamburg Startups: alle Finalistinnen von Female StartAperitivo 2023

Sieben Startups und ihre Geschäftsideen

Binnen zwei Jahren hat sich Female StartAperitivo von einem Hamburger Lokalereignis zu einem Wettbewerb mit landesweiter Ausstrahlung entwickelt. In zehn Bundesländern fanden Vorausscheidungen statt, die jeweiligen Siegerinnen haben sich am 6. Juli im Hamburger Musikclub Knust einem begeisterten Publikum präsentiert. Für Berlin trat GFTD an mit einer App, über die man ausrangierte Kleidungsstücke verschenken kann. Sachsen schickte MealGood und ein Mehrwegsystem für die Großgastronomie ins Rennen. BIOVOX aus Hessen entwickelt einen Biokunstoff für in Krankenhäusern benötigte Produkte und leistet damit einen Beitrag zur Müllreduzierung, eines der Hauptthemen des Abends.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Gesundheitsthemen, so auch bei Alvie aus Mecklenburg-Vorpommern. Hier soll eine App bei der Identifizierung und Behandlung von Depressionen helfen. Ebenfalls mit einer App bietet femfeel aus Baden-Württemberg Tipps für eine Lebensführung, die Frauen in den Wechseljahren das Leben leichter macht. Bei Protectify aus Schleswig-Holstein führte persönliche Erfahrung mit häuslicher Gewalt dazu, eine App zu entwickeln, die in Gefahrensituationen schnelle Hilfe holen kann. Anymate Me aus Nordrhein-Westfalen schließlich nutzt künstliche Intelligenz für die Erstellung von gewerblichen Videos.

© Mathias Jäger/Hamburg Startups: Angela Relógio von TimeTeller, Gewinnerin von Female StartAperitivo 2023

Die Top 3: TimeTeller, Phaeosynt und MIMBIOSIS

Kommen wir zu den Startups, die bei der Publikumsabstimmung den meisten Zuspruch erhielten. Den dritten Platz holte sich MIMBIOSIS aus Bayern. Dieses Unternehmen trägt doppelt zur Müllvermeidung bei, indem es Biokunststoff aus Pilzmyzel herstellt und dabei als Nährboden Reste aus der Textilverarbeitung verwendet. Platz 2 ging an Phaeosynt aus Niedersachsen und seine veganen Schwangerschaftstests. Die wenigsten wissen, dass für herkömmliche Test tierische Antikörper verwendet werden und daher viele Tiere sterben müssen. Phaeosynt setzt stattdessen auf Kieselalgen und beim Produkt auf Papier statt Plastik.

Siegerin des Abends wurde Prof. Dr. Angela Relógio von TimeTeller. Sie hatte bereits das Hamburger Halbfinale überzeugend gewonnen mit einer Idee, die vielen Leben retten kann, wenn sie wie geplant bis 2027 in die Tat umgesetzt werden kann. TimeTeller entwickelt einen Speicheltest, mit dessen Hilfe sich der optimale Zeitpunkt für eine Chemotherapie feststellen lässt; die innere Uhr tickt bei jedem anders und hat wesentlichen Einfluss darauf, ob und wie eine Behandlung wirkt. Für die Weiterentwicklung und umfangreiche Tests benötigt das Startup bis zu 4 Millionen Euro. Vielleicht trägt der Erfolg bei Female StartAperitivo dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.

Die Veranstaltungsreihe Female StartAperitivo wird organisiert vom Hamburg Investors Network (HIN) .


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Startup City Hamburg

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