Plug and Play EXPO: Treffpunkt internationaler Startups
Am 27. Oktober veranstaltete Plug and Play, weltweit als Accelerator und Innovationsplattform aktiv, in der Factory Hammerbrooklyn eine EXPO mit den Schwerpunktthemen Wasserstoff und Logistik. Ein besonderer Tag war es für das Programm Scaleup Landing Pad: Sieben der dort geförderten internationalen Startups waren vor Ort in Hamburg.
Logistik und Wasserstoff – zwei Kernthemen in Hamburg
Über 45 Standorte auf vier Kontinenten hat Plug and Play, das ursprünglich aus Kalifornien stammt, mittlerweile. Allein im Jahr 2022 kamen zehn neue hinzu. Seit 2019 ist die Innovationsplattform in Hamburg vertreten, zu Beginn mit dem Fokus auf Logistik. Inzwischen gibt es auch den H2 Startup Accelerator, der Innovationen im Bereich Wasserstoff fördert. Grüner Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft und Hamburg strebt hier eine führende Rolle an, wie Wirtschaftssenator Michael Westhagemann in seiner Begrüßungsrede betonte.
SunGreenH2 bringt Produktion von Grünem Wasserstoff auf neues Level
Auch einige Startups aus vom Scaleup Landing Pad haben sich dem Thema Wasserstoff verschrieben. Das Förderprogramm hat das Ziel, junge internationale Unternehmen, die über die erste Startup-Phase schon hinaus sind und starkes Wachstum anstreben, für den Standort Hamburg zu gewinnen. Die weiteste Anreise hatte Tulika Raj aus Singapur. Sie vertrat SunGreenH2, das Elektrolyseure herstellt, die Grünen Wasserstoff wesentlich günstiger, umweltfreundlicher und energiesparender produzieren können als herkömmliche Geräte. Die Chancen stehen sehr gut, dass Hamburg zum europäischen Produktionsstandort des Unternehmens wird.
HySiLabs erleichtert Transport von Wasserstoff
SunGreenH2 präsentierte sich bei einem Wasserstoff-Pitch ebenso wie HySiLabs aus Frankreich, das bei der Publikumsabstimmung den ersten Platz belegte. Bisher stellt es eine erhebliche Herausforderung dar, Wasserstoff über größere Distanzen in größeren Mengen sicher zu transportieren. HySiLabs hat dafür eine Lösung gefunden und plant, dazu ein Pilotprojekt in Hamburg durchzuführen. Ein wichtiger Faktor ist dabei der Hafen, der im Zentrum der Geschäftsmodelle von einigen der Scaleups aus dem Programm steht.
Hamburg bietet viele Standortvorteile
UTURN aus den Niederlanden bietet beispielsweise einen Marktplatz für Containertransporte, der über eine App genutzt wird. Das Unternehmen hat sogar schon ein Büro in Hamburg und möchte sich hier langfristig etablieren. So weit ist awake.ai aus Finnland noch nicht, doch das Geschäftsmodell, mit künstlicher Intelligenz das Hafenmanagement zu optimieren, sollte in der Hansestadt auf genug Interesse stoßen, um den idealen Partner zum Skalieren zu finden. Die Nähe zu Skandinavien ist für das Schweizer Unternehmen Flyability attraktiv. Es stellt Drohnen her, die Inspektionsflüge an gefährlichen Orten wie Atomkraftwerken durchführen können und dabei auch noch Geld sparen. Flyability denkt über eine Niederlassung in Deutschland nach und könnte eben von Hamburg aus auch die nordischen Länder abdecken. Welche Ergebnisse das Programm Scaleup Landing Pad Hamburg bringt, das in seinem ersten Durchgang noch bis Ende des Jahres läuft, wird immer wieder Thema auf unserer Webseite sein!
CO2OPT setzt sich beim Logistik-Pitch durch
Den Abschluss des offiziellen Teils der EXPO bildete ein weiterer Pitch, bei dem sich acht Startups aus der Logistikbranche vorstellten, darunter zwei aus Hamburg. repath hilft Unternehmen, mit den unvermeidlichen Risiken, die durch den Klimawandel entstehen, besser umgehen zu können. Extreme Wettereignisse können gerade in der Logistik erhebliche Probleme verursachen und repath liefert dazu auf rund 50 Klimamodellen beruhende Prognosen. Den meisten Zuspruch bei der Publikumsabstimmung bekam CO2OPT. Dieses Startup ermittelt für jeden LKW-Transport die optimale Bereifung. Dadurch lässt sich der Treibstoffverbrauch spürbar senken und damit auch der CO2-Ausstoß.