Flower Labs sichert sich 20 Millionen US-Dollar in Finanzierungrunde
Das Hamburger KI-Startup Flower Labs hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Millionen Euro abgeschlossen. Flower ist die führende Open-Source-Community und das Ökosystem für das Training von künstlicher Intelligenz mithilfe dezentral ausgewerteter Daten.
Die Finanzierungsrunde wird vom kalifornischen Risikokapitalgeber Felicis angeführt. Ebenfalls investiert haben First Spark Ventures, Factorial Capital, Beta Works, Y Combinator, Pioneer Fund, Mozilla Ventures und namhafte Business Angels wie Clem Delangue, CEO von Hugging Face, und Scott Chacon, Mitbegründer von GitHub. Zu den frühen Anwendern des Flower-Frameworks gehören Dutzende von Fortune-500- und Fortune-Global-500-Unternehmen, darunter Samsung und Nokia Bell Labs, sowie Technologie-Innovatoren wie Brave und Banking Circle.
Flower Labs geht neue Wege beim KI-Training
Flower Labs hat sich zum Ziel gesetzt, einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise herbeizuführen, wie KI-Modelle trainiert und genutzt werden. Der derzeitige Standard in der KI ist das zentralisierte Training, das eine groß angelegte Datensammlung in der Cloud erfordert. Es gibt jedoch bewährte dezentralisierte Alternativen wie föderiertes Lernen, die einen radikal anderen Ansatz bieten. Beim föderierten Lernen verbleiben die Daten dort, wo sie auf natürliche Weise entstehen, nämlich in der Quelle – zum Beispiel in einem Unternehmen, einer Fertigungsstraße, einem Auto oder sogar einem Smartphone. Die KI-Trainingsberechnungen werden dann mit den Daten an diesem ursprünglichen Ort durchgeführt; statt der Daten selbst werden nur die Ergebnisse dieser Berechnungen von jedem Ort aus übertragen.
Die Gründer von Flower Labs, Daniel Beutel, Taner Topal und Nicholas Lane lernten sich an der Universität von Cambridge kennen. Sie starteten das Flower-Framework für föderiertes Lernen als Forschungsprojekt im Jahr 2020. 2023 erfolgte die offizielle Gründung des Unternehmens mit Hauptsitz in Hamburg und im selben Jahr konnte das Trio bereits eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3,6 Millionen Euro abschließen.