Weit über 1.000 Besucher:innen, mehr als 90 Aussteller, ein Konferenzprogramm mit prominenten Teilnehmer:innen wie der Politikerin Renate Künast und dem TV-Koch Christian Rach – das Food Innovation Camp (FIC) in der Handelskammer Hamburg erwies sich wieder als Gipfeltreffen der Lebensmittelbranche. Ein Schwerpunktthema bei der inzwischen fünften Ausgabe war die Ernährungswende und welche Rolle Startups dabei spielen können.
Vegane Ernährung zum Wohle des Planeten
Vegane Alternativen zu Fleisch, Fisch und Milchprodukten führen längst kein Nischendasein mehr. Wenn man die Ausstellerliste des Food Innovation Camps 2023 zum Maßstab nimmt, wird sich dieser Trend weiter verstärken, denn viele Startups setzen auf Ersatzprodukte aus Pflanzen. Ein Beispiel dafür ist Vegan Zeastar, ein Unternehmen aus den Niederlanden, das mit an Fisch und Meeresfrüchten angelehnten Produkten einen Pitchwettbewerb mit fast 40 Teilnehmenden gewonnen hat.
Vegane Lebensmittel leisten einen wichtigen Beitrag zur Planetary Health Diet, einem Ernährungsplan, der die Gesundheit stärkt und Kriterien wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit berücksichtigt. In Hamburg könnten hier in Zukunft die Startups Mushlabs mit Fleischersatzprodukten aus dem Pilzmyzel und Bluu Seafood mit kultiviertem Fisch eine führende Position einnehmen. Beim FIC fand ein Tasting im kleinen Preis statt, noch sind die Produkte in der EU nicht marktreif.
In Hamburg entsteht ein Food Cluster
Dafür, dass der Food-Standort Hamburg weiter wachsen kann, sorgen eine Reihe von Institutionen und Organisationen. Einige stellten sich im Rahmen eines Workshops vor. Dabei war unter anderem Dr. Annika Schröder, Geschäftsführerin von foodactive e.V., dem Verein, der in Hamburg voraussichtlich mit der Bildung des neuen Food Clusters beauftragt wird. Dieses soll die Interessen der Ernährungsbranche vertreten und Brücken zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik schlagen.